Warmer Applaus brandet durch den Saal, als Simon Hrubec, Torhüter der ZSC Lions, im Rahmen der Generalversammlung der Bergetechnischen Vereinigung das Podium zum Gespräch mit Moderator Thomas Renggli betritt -– und sofort wird den rund 100 Zuhörern klar: Hier geht es nicht nur um Eishockey. Hrubec, der in Tschechien, Russland und der Schweiz Meistertitel gefeiert hat, spricht offen über seinen Sport, die Herausforderungen zwischen den Pfosten und die Verantwortung, die er über den Eisrand hinaus wahrnimmt.
Blaue Flecken
«Manchmal weiss ich selber nicht, wie mir das gelingt», sagt Hrubec auf die Frage, wie er die Geschosse von über 170 km/h abwehrt. Schmerzhaft seien sie oft, ergänzt er lachend: «Wenn ich am Montag einen blauen Flecken am Hals habe, liegt das nicht daran, dass ich von einem Barhocker gefallen wäre». Die GV-Teilnehmer lachen, doch schnell rückt ein anderes Thema in den Vordergrund: Das soziale Engagement des Sportstars.
Ein Franken pro Parade
Hrubec ist Gründer der Stiftung «Saves Help», die unterprivilegierte Familien unterstützt. «Ich wollte, dass Menschen auch von meiner Tätigkeit profitieren», sagt der 34-jährige Goalie. Das Prinzip ist einfach: Ein Franken pro Parade geht in soziale Projekte. In Tschechien beteiligen sich inzwischen 75 Profi-Torhüter an der Aktion, von der Extraliga bis zur NHL. «Pro Saison finanzieren wir sieben bis zehn Projekte, vor allem für Kinder», erklärt Hrubec stolz.
3000 Franken für das Meister-Trikot
In Spreitenbach machte Hrubec auf sehr sympathische Art Werbung für sein caritatives Projekt – und stiess auf grosse Solidarität. Bei der Versteigerung seines Trikots und eines Torhüterstocks ging der Preis bis auf 3000 Franken hoch. Die Memorabilien gingen an Giancarlo Sanapo, den Geschäftsführer der «Autowelt24» in Dietlikon. Sanapo löste gleichzeitig auch eine Mitglieschaft bei «Saves Help».