Einstimmig nominierten die rund 170 Delegierten an ihrer Versammlung vom Freitagabend in St.Gallen den bisherigen Regierungsrat Bruno Damann für eine zweite Amtsperiode. Bei der Ausmarchung um den freiwerdenden Sitz von Beni Würth setzte sich die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann klar durch. Damit stellen sich zwei politisch erfahrene, bestens qualifizierte Persönlichkeiten der Wahl in die St.Galler Regierung.
Parteipräsident Patrick Dürr machte an der Delegiertenversammlung klar, dass die CVP Kanton St.Gallen fest entschlossen ist, die zwei Sitze in der Regierung zu verteidigen. «Wir haben mit Bruno Damann und Susanne Hartmann zwei ausgezeichneten Kandidierende, die durch Fachwissen, aber auch durch grosse politische Erfahrung auf verschiedenen Ebenen überzeugen.» Als zweitstärkste politische Kraft im Kanton St.Gallen, die bei den eidgenössischen Wahlen deutlich an Wähleranteil zulegen konnte, sei der Anspruch auf zwei Sitze in der Regierung gegeben. Er stimmte die Delegierten auf einen intensiven Wahlkampf ein: «Jetzt braucht es Einsatz, Mut und Kampfgeist, damit wir das Ziel erreichen», so Patrick Dürr.
Breite politische Erfahrung
Bei der Ersatzwahl für den glanzvoll in den Ständerat wiedergewählten Beni Würth standen sich Susanne Hartmann, vorgeschlagen von der Parteileitung und der Regionalpartei Wil-Untertoggenburg, sowie Nationalrat Thomas Ammann, vorgeschlagen von der Regionalpartei Rheintal, gegenüber. Beide vermochten durch ihre breite politische Erfahrung zu überzeugen. Die 49-jährige Juristin stellte nebst dem fachlichen Rüstzeug für dieses Amt ihre kommunikativen Fähigkeiten sowie ihre Erfahrung mit einem Departementalsystem und einem Parlament in den Vordergrund. «Überdies würde ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis der Regierung guttun; entscheidend aber müssen die Kompetenzen sein», so Susanne Hartmann.
Thomas Ammann – ein erfahrener Politiker auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene – strich seine fachlichen Stärken heraus sowie seine tiefe Verankerung im Kanton und in der Region. Er warb zudem als Vertreter der Landregionen für seine Kandidatur. Als langjähriger Kantonsrat, auch als Kantonsratspräsident, sowie dank der guten Vernetzung aufgrund seines früheren Amtes als Gemeindepräsident kenne er den Politbetrieb in der Pfalz, aber auch den Kanton mit seinen vielfältigen Regionen sehr gut.
Nach engagierten Wortmeldungen machte Susanne Hartmann mit 109 Stimmen klar das Rennen und wurde als Regierungskandidatin nominiert.
Einstimmig nominiert
Regierungsrat Bruno Damann wurde von den Delegierten einstimmig für eine weitere Amtsperiode nominiert. Der Volkswirtschaftsdirektor freute sich über den Vertrauensbeweis und betonte, er wolle sich weiterhin für einen starken Wirtschafts- und Bildungsstandort Ostschweiz einsetzen. In vielen Bereichen stehe der Kanton St.Gallen vor grossen Herausforderungen, sei es mit der Spitalstrategie, der Raumplanung, in der Finanz- und Wirtschaftspolitik.