Gemeinderat Werner Becker malte an der gestrigen Informationsveranstaltung zur Gesamtsanierung der Badi Schmerikon in Anwesenheit von Vertretern umliegender Gemeinden ein düsteres Bild an die (Hallenbad)Wand: Die 50-jährige Anlage kämpft mit technischen und finanziellen Problemen.
Investitionsbedarf 10 Mio.
Rund 500'000 bis 700'000 Franken verschlingt der Betrieb jährlich. Das sind fünf bis sieben Prozent des Schmerkner Gemeindebudgets. Schmerikon kann, respektive will die Last nicht mehr allein tragen.
Viel schlimmer noch steht es um die Sanierung des angeschlagenen Hallenbads. Man redet von einem Investitionsbedarf von mindestens 10 Millionen Franken.
Deshalb bringt der Gemeinderat eine künftige regionale Ausrichtung des Hallenbads zur Sprache und deutet an, dass auch ein Standort ausserhalb des Seedorfs denkbar wäre.
Finanzierung unklar
Das sind naheliegende Gedanken, denn 2012 wurde ein Ausbau des Hallenbads von den Stimmbürgern von Schmerikon abgelehnt. Nun hofft die Gemeinde auf eine Beteiligung der Nachbargemeinden. Ob sich diese in Anbetracht der eigenen finanziellen Herausforderungen dafür erwärmen können, steht in den Sternen. Die Nachbargemeinden Uznach, Eschenbach und Rapperswil-Jona sind am Sparen – und in Rappi wurde letzten Herbst ein Hallenbadbau abgelehnt.
Charme-Offensive gefragt
Sicher ist: Will die Gemeinde Schmerikon – die mit einem «strukturellen Jahresdefizit» von einer Million Franken zu kämpfen hat – andere Gemeinden in ein Vorhaben überregionales Hallenbad einspannen, bräuchte es eine Charme-Offensive von Gemeindepräsident Félix Brunschwiler. Ob ihm das gelingt?