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31.10.2025
31.10.2025 10:15 Uhr

Umstrittene Wolfsjagd im Wägital

Die Existenz des Wolfs und dessen Abschuss sind im Kanton Schwyz umstritten. (Archivaufnahme)
Die Existenz des Wolfs und dessen Abschuss sind im Kanton Schwyz umstritten. (Archivaufnahme) Bild: KEYSTONE/DPA/SOEREN STACHE
Der Kanton Schwyz versucht im Wägital Wölfe, die abgeschossen werden dürfen, mit Wildtierkadavern anzulocken. Wolfsschützer kritisieren dies als illegale Fütterung von Wildtieren.

Der Verein CH Wolf teilte am Donnerstag mit, er habe den Kanton Schwyz bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Das Vorgehen des Kantons sei fragwürdig und verboten.

Remo Bianchi, Vorsteher des Amts für Wald und Natur des Kantons Schwyz, weist diese Vorwürfe auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zurück. Die Massnahme erlaube eine effiziente Regulierung, erklärte er. Es handle sich nicht um ein verbotenes Füttern von Wildtieren. Wölfe würden etwa auch mit Kadavern angelockt, um sie mit einem Sender auszustatten. Gemäss Bianchi wird nur Wild ausgelegt, das im Strassenverkehr zu Tode gekommen ist.

Nach Angaben des Vereins CH Wolf handelte es sich bei den Tierkadavern um einen Hirsch und ein Reh, die bei einer Fotofalle angebunden worden sind. In der Nähe befindet sich demnach auch ein provisorischer Sitz für Jäger.

Der Bund hatte am 25. September dem Kanton Schwyz die Erlaubnis erteilt, zwei Drittel der Welpen eines Wolfsrudels, das sich im Wägital aufhält, zu schiessen.

Keystone-SDA/Linth24