Die Regierung schlägt dem Kantonsrat insgesamt 74 Projekte zur Förderung aus dem Lotteriefonds vor. In der kommenden Wintersession wird der Kantonsrat über folgende Vorhaben entscheiden:
- Sechs Projekte unter «Grossvorhaben und Programme», für die insgesamt rund 2,5 Millionen Franken vorgesehen sind. Darunter ist rund 1 Million Franken für Unterstützungsmassnahmen nach dem Bergsturz von Blatten beantragt.
- Aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Literatur, Bildende Kunst, Design und Film sowie aus der Sparte Geschichte und Gedächtnis sind es insgesamt 40 Projekte. Hinzu kommen drei Projekte im Bereich Vermittlung, Austausch und Integration. Für alle diese Vorhaben beantragt die Regierung beim Kantonsrat einen Betrag von rund 2,5 Millionen Franken.
- Rund eine Million Franken sind für zwölf Projekte der kantonalen Denkmalpflege vorgesehen.
- Aus den Bereichen Soziales, Bildung, Gesundheit, Natur, Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit sind es 13 Projekte, für welche Beiträge in der Höhe von rund 0,7 Millionen Franken beantragt sind.
Die Gelder für die Unterstützungsmassnamen nach dem Bergsturz von Blatten sollen hauptsächlich ein Wohnbauförderprojekt unterstützen, damit die dauerhafte Abwanderung von Familien verhindert werden kann. Auch soll ein Teil der Unterstützung dem Bereich Landwirtschaft und Landschaft zugutekommen.
Unterstützung etablierter Kulturanlässe
Zudem sollen etablierte Kulturanlässe wie die Werdenberger Schloss-Festspiele unterstützt werden. Alle zwei Jahre führt das Schloss am Werdenbergersee im Rheintal eine Freilichtoper auf. Diesmal handelt es sich um die Produktion der Oper «Un ballo in maschera» von Giuseppe Verdi.
Aber auch kleinere Vorhaben aus allen Regionen sind unter den Eingaben zu finden. Aus der Region Fürstenland-St.Gallen-Bodensee ist unter anderem die erste Ausgabe des Blasmusikfestivals Mörschwil geplant, das mit einem zweitägigen Openair die Freude an der Blasmusik vermitteln will. Im Toggenburg steht das Chössi Theater Lichtensteig mit über vierzig Jahren Tradition vor wesentlichen Veränderungen. Das alte Bahnhofsgebäude wird umfassend saniert, wovon auch die bisherigen Theaterräumlichkeiten betroffen sind. Der Verein Chössi Theater plant zum Abschluss eine Eigenproduktion zur Geschichte der Zwangsarbeiterinnen in Emil Bührles Fabriken.
Rascherer Ortsbildschutz bei Denkmalpflege
Bei der kantonalen Denkmalpflege ist ein Projekt zur Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahren im Ortsbildschutz enthalten. Dabei sollen die Dimensionen der Ortsbildschutzgebiete überprüft werden. Für Strukturschutzgebiete sollen einfache Handlungsanleitungen zuhanden und mit den Gemeinden erarbeitet werden. Damit können Baugesuche künftig auf einer fundierten Grundlage schneller und in vielen Fällen direkt durch die Gemeinden bearbeitet werden. Das unter Einbezug der Gemeinden ausgearbeitete Projekt zielt darauf ab, die Baukultur im Ortsbild zu fördern und sich dabei auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Alle Anträge mit Beschrieb sind im Ratsinformationssystem des Kantonsrates St.Gallen unter der Geschäftsnummer 34.24.02 veröffentlicht.