Der Abbau der regionalen Informationen bei den grossen Medienhäusern und der SRG geht in rasendem Tempo weiter. Geld will man mit Unterhaltung verdienen und durch die Einführung von Zwangs-Logins. Nur ein kleiner Ausschnitt der letzten Wochen.
- 26. September 2019: Die St.Galler Tagblatt Gruppe gibt bekannt: 6 Journalisten werden entlassen, das Redaktionsbüro Rorschach geschlossen, die Redaktion Appenzell verkleinert. Regionales wird in Zukunft aus St.Gallen produziert.
- 27. September 2019: Der Grossverlag CH-Media (NZZ Regional, Aargauer Zeitung, Innerschweizer, Ostschweizer Zeitungen plus Radios und TV-Stationen) gibt bekannt: Die lokalen Redaktionen der Ur-Schweiz werden zusammengelegt. In Zukunft gibt es eine gemeinsame Regionalredaktion für «Nidwaldner Zeitung», «Obwaldner Zeitung» und «Urner Zeitung».
- 3. Oktober 2019: Die Redaktion der «Linthzeitung» teilt ihren freien Fotografen mit, dass es in Zukunft keinerlei Entschädigungen mehr für eingesandte Fotos gibt.
- 15. Oktober 2019: In einer gemeinsamen Aktion führen die grossen Medienhäuser ein obligatorisches Login für die Webseiten ein und schränken die Anzahl freier Informationen ein. Zu dieser sogenannten Login-Allianz gehören: Tamedia (Tagesanzeiger, Berner Zeitung, Sonntagszeitung etc.), Ringier (Blick, Schweizer Illustrierte etc.), NZZ-National, CH-Media.
- 18. Oktober 2019: CH-Media kauft die Unterhaltungs-TV Sender 3+, 4+, 5+ und 6+. Die Sender verbreiten keinerlei Nachrichten, auch keine regionalen. Für den Deal haben die Verleger gemäss Weltwoche 160 Millionen Franken gezahlt.
- 31. Oktober 2019: Der Grossverlag CH-Media teilt mit, dass er für seine regionalen Radiosender und TV-Stationen je eine «Mantelredaktion» gibt. Gewisse Berichterstattungen bleiben in den Regionen, aber vieles wird zentralisiert. Betroffen sind RadioFM1, Radio24, Radio Pilatus, Radio Argovia und bei den TV-Stationen TVO, TeleZüri, TeleBärn, TeleM1, Tele1.
- 10. November 2019: Die Sonntagszeitung schreibt: «SRF stellt die regionalen Internetportale ein». In Zukunft würden nur noch diejenigen regionalen Informationen verbreitet, die nationale Bedeutung haben.
Gleichzeitig versuchen die Grossverlage über Subventionen vom Bund ihr Geschäft mit Steuergeldern zu retten. Linth24 hat darüber berichtet.