Der neue Gault Millau Guide 2026 bringt für das St. Galler Linthgebiet eine Enttäuschung: Nur ein einziges Restaurant der Region wurde ausgezeichnet. Damit bleibt das Linthgebiet erneut ein grauer Fleck auf der kulinarischen Karte der Schweiz.
Ernüchterung für das Linthgebiet
Während sich in Nachbarsregionen ambitionierte Küchen etablieren, scheint das Linthgebiet gastronomisch weiterhin unter dem Radar der Gourmettester zu bleiben – schade, gerade für eine Region mit wachsender Lebensqualität und touristischem Potenzial.
Linthgebiet mit Weesen vertreten
• Fischerstube, Weesen - Küchenchef Alain Koenig, 15 Punkte
Ausserschwyz mit zwei Betrieben vertreten
Etwas besser sieht es in der Ausserschwyz aus. Zwei bekannte Häuser schafften es in den neuen Führer:
- Pur, Hurden – Küchenchefs Tarik Lange und Adrian Bührer, 15 Punkte
- Pöstli, Lachen – Küchenchef Jordan Thompson, 13 Punkte
Damit bleibt die Region rund um den oberen Zürichsee zumindest leicht auf der Gourmet-Landkarte präsent. Beide Restaurants stehen für kreative Küche mit regionalem Bezug und einem hohen handwerklichen Anspruch.
Kulinarische Höhenflüge rund um den Walensee
Wer im Linthgebiet richtig gut essen will, muss den Blick ab Weesen in Richtung Walensee und Sarganserland richten. Hier finden sich gleich mehrere Spitzenadressen:
- Memories, Grand Resort Bad Ragaz – Sven Wassmer, 18 Punkte
- Igniv, Grand Resort Bad Ragaz – Andreas Caminada & Joël Ellenberger, 17 Punkte
- Nidbergstube, Schlüssel Mels – Roger Kalberer, 17 Punkte
- Löwen, Walenstadt – Stefan Rehli, 16 Punkte
Damit bleibt das Grand Resort Bad Ragaz das kulinarische Zentrum der Ostschweiz. Und auch die Küchenchefs im Sarganserland zeigen, dass sich Spitzenküche und Regionalität bestens verbinden lassen.
Fazit
Das Linthgebiet geht 2026 im Gault Millau leer aus – aber vielleicht ist das auch Ansporn. Der Hunger nach kulinarischer Exzellenz ist da, das Potenzial ebenso. Vielleicht bringt der nächste Jahrgang des Gourmetführers wieder mehr Glanz in die Region zwischen Zürichsee und Gasterland.