Podiumsgespräch des HEV Linthgebiet im Kreuz Jona. Der Saal gut gefüllt, die Stimmung gespannt. Es geht um nichts weniger als den Eigenmietwert – dieses eigentümliche Phantom der Schweizer Steuerpolitik.
Bühne frei fürs Phantom
Auf der Bühne: Ständerätin Esther Friedli und Nationalrat Marcel Dobler für die bürgerliche Seite, SP-Kantonsrätin Susanne Helbling und die Schaffhauser Nationalrätin Linda De Ventura auf der Gegenseite. Ein politisches Vierergespann, das die alte Frage neu verhandelt: Fiktives Einkommen besteuern – oder endlich Schluss mit der Geistersteuer?
Eigentümer schiessen scharf
Friedli und Dobler lassen keinen Zweifel: Der Eigenmietwert sei ein Anachronismus, ein Phantom, das längst auf den Friedhof der Steuerideen gehöre. Er bestrafe junge Familien, Rentnerinnen und Ersterwerber. Zudem blockiere er Investitionen und halte Eigentümer künstlich verschuldet. Der Systemwechsel, so Friedli, sei nicht nur gerecht, sondern auch steuerlich neutral – ein sauberer Schnitt ohne Schaden für den Staat. Das Publikum nickte zustimmend, einige klatschten spontan.