Während des Lockdowns von Mitte März bis Mitte Mai erlitt die Gastrobranche einen wirtschaftlichen Totalschaden, gemeinsam mit weiteren Dienstleistungsbetrieben und Geschäften. Im nationalen Parlament noch immer ausstehend ist die rechtliche Regelung eines angemessenen Mietzinserlasses, denn bisher gab es auf freiwilliger Basis nur wenige faire Lösungen.
Weihnachtsessen unter schlechtem Stern
Viele Vereine, Organisationen und Unternehmen führen im Dezember oder zu Beginn des neuen Jahres für Vorstand und Mitarbeitende ein Weihnachtsessen durch. Dabei wird auf das vergangene Jahr mit seinen grossen und kleinen Erfolgen und Problemen zurückgeblickt und angestossen. Ein Anlass um Danke zu sagen, aber auch um Abschied zu nehmen von ausscheidenden Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitenden.
Das ausgehende Jahr ist geprägt durch die Covid-19-Pandemie. Ruedi Blumer als Präsident des MVO hat aufgrund der aktuellen Lage das diesjährige Jahresschluss-Essen auf das nächste Jahr verschoben. Es ist wichtig, die Pandemie einzudämmen. Gleichzeitig aber gilt es, mit der hart getroffenen Gastrobranche solidarisch zu sein. Der MVO kauft daher Gutscheine im Wert des verschobenen Weihnachtsessens beim betroffenen Betrieb in der St. Galler Innenstadt ein. Er ruft gleichzeitig seine Mitglieder und weitere Organisationen und Betriebe dazu auf, lokale Betriebe durch den Kauf von Gutscheinen zu unterstützen, etwa auch für Dienstalter- oder Abschiedsgeschenke.
Politische Lösung für betroffene Branchen
Gutscheine allein aber werden die Gastrobranche und andere Betriebe nicht über die Covid-Krise retten. Es braucht für alle betroffenen Branchen endlich eine politische Lösung in Bundesbern für einen Mietzinserlass von mindestens 60% während der Lockdown-Phase im Frühjahr. Es gilt zudem, auch die 'zweite Welle' abzufedern. Es kann nicht sein, dass sich die Immobilienbranche ganz aus der Solidarität mit den betroffenen Unternehmen heraushält.