Das «Schüeli» ist für viele Kinder der grosse Saisonhöhepunkt – und für Sven Schweizer längst eine Herzensangelegenheit. Seit 17 Jahren organisiert er als OK-Präsident mit viel Herzblut das traditionsreiche Schülerturnier des FC Rapperswil-Jona.
Im FCRJ-Interview spricht er über Freude, Familiengeschichten, moderne Herausforderungen – und warum sich freiwilliges Engagement immer lohnt.
Stell dir vor, wir hätten dieses Gespräch vor 17 Jahren geführt – du warst gerade zum ersten Mal OK-Präsident vom Schüeli. Hättest du dir vorstellen können, es so lange zu machen?
Damals sicher nicht! Aber mein Vorgänger Pius Stadler hat das 25 Jahre gemacht, davor waren es Ruedi Sieber oder Jakob Mettler, die das alle als Präsident sehr lange gemacht haben. Ich war mir der «Gefahr» also durchaus bewusst, dass es eine längere Geschichte werden könnte (lacht).
Was motiviert dich Jahr für Jahr, wieder so viel Energie, Herzblut und Freizeit ins Schüeli zu stecken?
Es ist einfach wunderschön, die Freude der Kinder zu sehen. Dazu kommt ein super OK-Team, das eingespielt ist und auf viele Jahre Erfahrung zurückblicken kann – und natürlich die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die uns unterstützen. Es macht unheimlich Spass, auch nach so langer Zeit, diesen Grossanlass durchzuführen.
Was macht das Schüeli für dich persönlich zu etwas Einzigartigem?
Es ist wie ein riesiges Familien- und Vereinsfest – das macht es so speziell. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei, die Eltern fiebern mit und der Grossvater erinnert sich noch, wie er selbst am Schüeli in Rapperswil mitgespielt hat. Ich selber? Mein Vater hat schon mitgemacht, ich habe mitgemacht – und jetzt sind auch schon meine Kinder an der Reihe. Das ist einfach wunderschön.
Welche Entwicklungen oder Veränderungen hast du in den letzten 17 Jahren beim Schüeli beobachtet – sei es im sportlichen Bereich, bei der Organisation oder im Engagement der Teilnehmenden?
Am meisten fällt auf, wie sehr die Technik Einzug gehalten hat – mit Online-Anmeldungen, digitaler Kommunikation und vielem mehr. Auch die Anforderungen, um einen Anlass dieser Grösse überhaupt noch durchführen zu können, sind deutlich gestiegen.
Ganz ehrlich: Träumst du in der Schüeli-Woche manchmal von Fussbällen, Turnbeuteln oder Kuchenbuffets?
Ja, definitiv! Ab und zu wache ich nachts auf und frage mich: Habe ich alles parat? Sind alle Bälle vorhanden? Unruhige Nächte gehören dazu. Aber wenn am Sonntagabend alles erfolgreich und ohne grössere Zwischenfälle über die Bühne ging, dann fällt ein grosser Stein von den Schultern – und ich bin einfach glücklich.
Zum Schluss: Du bist eine echte Inspiration für Freiwilligenarbeit beim FCRJ. Wenn du jetzt einen kleinen Werbespot schalten dürftest: Warum lohnt es sich, beim Schüeli oder im Verein mitzuhelfen?
Wenn man sich engagiert und mithilft, dann ist man Teil davon, gemeinsam etwas Grosses auf die Beine zu stellen. Man erlebt schöne und unvergessliche Momente – und lernt neue Leute kennen. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, sich im Verein zu engagieren. Es lohnt sich definitiv!