An einer Sitzung kürzlich hat der Gemeinderat Schmerikon eine Anfrage von Eltern von Schulkindern im Einzugsgebiet des Schulhauses Sand beraten.
Eltern wollen Tagesstruktur auch im Schulhaus Sand
Die Eltern stellen der Schule Schmerikon den Antrag zur Einrichtung eines Mittagstisches und einer Tagesstruktur im Schulhaus Sand. Sie stellen fest, dass derzeit ein solches Angebot ausschliesslich im Schulhaus Zentral zur Verfügung steht. Kinder, die das Schulhaus Sand besuchen, müssten dafür täglich zum Zentral laufen, unabhängig von Wetter, Alter oder familiärer Situation. Dies sei für die Kinder eine zusätzliche Belastung und für die Eltern eine erschwerte Organisation des Alltags. Sie verweisen auf:
- Nachweislich steigende Schülerzahlen
- Gebiet Sand besonders vom Wachstum betroffen
- Fehlende Gleichbehandlung beider Schulstandorte
Der Gemeinderat verweist auf den gesetzlichen Auftrag, dem gemäss mit dem XXV. Nachtrag zum Volksschulgesetz die kommunalen Schulträger seit dem Schuljahr 2024/25 verpflichtet seien, für Schulkinder ab Eintritt in den Kindergarten bis zum Ende der Primarschule bedarfsgerecht eine schulergänzende Betreuung anzubieten.
980 Meter Weg «zumutbar» – ausser für Jüngste
Die Schule Schmerikon komme der Verpflichtung durch die Tagesstruktur in der «Villa Kunterbunt» nach. Für den Weg zwischen Betreuungs- und Beschulungsort für ein Kind sei die Zumutbarkeit massgebend aufgrund der Länge oder der Gefährlichkeit. Es bestehe jedoch kein Anspruch auf den Transport durch den Schulträger zum schulergänzenden Angebot, da es sich um ein freiwilliges Angebot handelt.
Der Gemeinderat erachte zudem den Weg vom Schulhaus Sand zur Villa Kunterbunt mit einer Länge von 980 m als zumutbar, zumal auch die Kantonsstrasse nicht überquert werden muss. Dieser Grundsatz gelte jedoch nicht für alle Schülerinnen und Schüler. Für die Kindergartenkinder und allenfalls die ersten Klassen der Primarstufe sei ein Schülertransport in Erwägung zu ziehen.
Verzicht mangels finanzieller und personeller Ressourcen
Unabhängig davon wäre jedoch zu prüfen, am Standort Sand ein Betreuungsangebot einzurichten, wobei hierfür eine vertiefte Abklärung nötig betreffend Bedarf, Nutzen und Kosten, vor allem in Zeiten der Finanzknappheit der öffentlichen Hand wäre. Dafür stünden Bundesbeiträge an die Planungskosten von Projekten, die das Betreuungsangebot besser auf die Bedürfnisse der Eltern abstimmen, zur Verfügung.
Aufgrund fehlenden Budgets, den schwierigen Finanzperspektiven und der geringen Personalressourcen will der Gemeinderat, bis auf die Frage eines möglichen Schülertransportes, nicht auf die Anfrage eintreten.