Im Jahr 2012 legte die Genossenschaft Migros Zürich den Gestaltungsplan für die Erweiterung des Seedamm-Centers auf. Seither erfolgt gleichzeitig ein Kampf für das Projekt vonseiten der Gesuchsstellerin und die Gegner ziehen vor alle Instanzen des Rechtssystems.
Aktuell ist der Ausbau vor Bundesgericht hängig, wie es im Baugesuch für die Verlängerung des Containerprovisoriums heisst.
Mehr Arbeitsplätze
Was ist geplant? Der Erweiterungsbau der Migros käme westlich des Seedamm-Centers zu stehen, auf der Parzelle, wo sich heute die Migrol-Tankstelle befindet. Diese würde aufgehoben und an dieselbe Stelle käme ein Obi-Baumarkt und die Migros, die sich aktuell im Center befindet.
Damit würde die bestehende Verkaufsfläche des Einkaufszentrums in Pfäffikon von knapp 26'000 auf über 40'000 Quadratmeter erweitert werden. Auch die Anzahl Parkplätze würde auf knapp 1'800 erhöht, wovon mehr als 1'000 überdacht wären.
Das Grossprojekt der Migros Genossenschaft Zürich würde ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Franken auslösen und 100 bis 150 neue Arbeitsplätze schaffen. Bei der Auflage des Gestaltungsplans vor nunmehr acht Jahren war man optimistisch und rechnete bereits 2016 mit einer möglichen Eröffnung.
Entscheid wird erwartet
Unterdessen wurde aber noch immer kein einziger Spaten gestochen, geschweige denn die Planung vorangetrieben. Die Gemeinde Freienbach hat den Gestaltungsplan zwar im Sommer 2017 genehmigt, Einsprachen – vor allem wegen mangelnder öV-Erschliessung – zogen das Vorhaben damals jedoch vor das Verwaltungsgericht. Die Verhandlungen dauern an.
Das aktuell aufliegende Baugesuch der Genossenschaft Migros Zürich bezweckt die Weiterführung des bestehenden Büroprovisoriums beim Seedamm-Center bis Ende 2026. Die bisherige Bewilligung des Gemeinderats Freienbach läuft Ende 2021 aus.
«Mit Blick auf das Erweiterungsprojekt wurde dannzumal ein Teil der Administration unserer Filiale in einem Provisorium untergebracht», erklärt Annabel Ott, Mediensprecherin der Genossenschaft Migros Zürich. «Trotz grossem Effort haben wir für den eingereichten Gestaltungsplan des Neubau-Projekts bis anhin noch keine Bewilligung erhalten. Grund dafür ist, dass der VCS mit seiner Beschwerde nun auch vor Bundesgericht gelangt ist», lautet die Begründung im Baugesuch.
Ohne Genehmigung des Gestaltungsplans der Migros kann die Entwicklung des Ersatzstandortes nicht vorangetrieben werden. Der Entscheid des Bundesgerichts werde Ende 2020 oder im nächsten Jahr erwartet, gibt die Migros ihrer Hoffnung Ausdruck. Die Genossenschaft möchte deshalb die Bewilligung für die Container bis 2026 ausdehnen, um im geplanten Neubau eine alternative Lösung für die Büroräume im Container zu finden.