Das Bildungsdepartement hat mit der Medienmitteilung vom 21. Oktober darüber informiert, dass die Regierung die Berufsbildungsstandorte optimieren möchte. Die Regierung möchte eine qualitativ hohe Ausbildung – v.a. im Gesundheitsbereich – sicherstellen. Die Ausbildung der Gesundheitsberufe soll deshalb von St.Gallen nach Rorschach verlegt werden und der dortige Berufsbildungsstandort gestärkt werden.
Weiters wurde ausgeführt, dass der Berufsfachschulstandort Altstätten auf jeden Fall zu erhalten sei. Was u.a. am Standort Altstätten zukünftig angeboten wird, ist jedoch in der Medienmitteilung nicht ersichtlich, resp. darüber wurde nicht berichtet.
Dezentrale Ausbildungsmöglichkeiten als Faktor
Die Regierung hat 2011 beim Geschäft 40.11.02 zur strategischen Schulraumplanung betreffend dezentrale Leistungserbringung erklärt, auf der Sekundarstufe II stelle die geografische Nähe von Ausbildungsmöglichkeiten einen nicht zu unterschätzenden Faktor bei der Rekrutierung von Fachpersonal und damit auch eine Einflussgrösse bei Standortentscheiden von Unternehmungen dar.
Diese Haltung wurde beim Schulzuweisungsbeschluss 2013 bestätigt (51.12.48). Damals wurde «nach einem längeren Prozess unter Einbezug der beteiligten Kreise» entschieden.
Die CVP hat vor zwei Jahren bei der Anpassung des Berufsbildungsgesetzes gewarnt, dass mit den neuen Gesetzesgrundlagen die Zentralisierung voranschreite und die Berufsfachschulkommission (BFSK) künftig keine Kompetenzen mehr hätten.
Wir bitten daher die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie wurde die Berufsfachschulkommission (BFSK) und operative Führung der betroffenen Berufsfachschulstandorte in die Grundlagenanalyse und den Entscheidungsprozess miteinbezogen?
- In welcher Berufsfachschule sollen die Lernenden der technischen & grünen Berufe, welche heute in Rorschach (BZR) beschult werden, künftig unterrichtet werden.
- Welche Berufsfachlehrgänge & Weiterbildungen werden zukünftig am Schulstandort Altstätten (BZR) angeboten?
- Wie stellt die Regierung sicher, dass die weiteren Schritte zur strategischen Planung der Sekundarstufe II und der Investitionsplanung inkl. der Schulstandorte unter Einbezug der beteiligten Kreise erfolgen?