Männerchöre haben es am Schwierigsten genügend Nachwuchs zu finden. Es sind vor allem ältere Herren, die sich da engagieren und das hält jüngere ab, mitzumachen, was wiederum zu einer Überalterung führt: Ein Teufelskreis. Hinzu kommt, dass veraltetes Liedgut gesungen wird. Der MC Kaltbrunn hat früh Gegenteuer gegeben. Die Verstärkung mit Sängern aus Gommiswald hat zu einer guten Stimmung im Chor beigetragen. Zudem ist das Repertoire vielfältig und dem heutigen Trend angepasst. So kann der MC Kaltbrunn trotz langer Tradition mit der heutigen Zeit Schritt halten. Das bewies der Chor über das Wochenende im Kupfentreff mit Gesang und Theater.
Sofia hat die Männer im Griff
Nach dem Rücktritt von Dirigent Beda Müller brachten die zwei Nachfolger nicht den gewünschten «Pfupf». Seit Afang Jahr steht der Verein unter der Leitung von Sofia Goshadze. Die ausgebildete Pianistin erteilt seit über 25 Jahre Klavierunterricht. Sie nimmt auch erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil. Die neue Dirigentin hat die 30 Sänger voll im Griff und bereitete sie mit grosser Hingabe auf den Konzertabend vor. Fünf Lieder hatte der Männerchor Kaltbrunn eingeübt.
Begrüsst wurden die Sängerfreunde mit «Grüss euch Gott» ein Arrangement von Claudio Gmür. Walter Amadeus Mozart war vertreten mit «Warnung». Jeweils grossen Anklang findet von Johann Strauss das Lied «An der schönen blauen Donau», welches von Goshadze am Flügel begleitet wurde. Ausserdem standen «Nacht über Moskau» und das russische Volkslied «Kalinka» auf dem Programm.