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Kultur
20.05.2025
21.05.2025 07:35 Uhr

22 Kulturschaffende unterstützt

Werkbeiträge an Künstlerinnen und Künstler wurden im Bereich der Bildenden Kunst sowie in mehreren anderen Sparten vergeben. (Symbolbild)
Werkbeiträge an Künstlerinnen und Künstler wurden im Bereich der Bildenden Kunst sowie in mehreren anderen Sparten vergeben. (Symbolbild) Bild: Pixabay
Vom Kanton St.Gallen erhalten in diesem Jahr 18 Kulturschaffende Werkbeiträge, drei Künstler einen Atelieraufenthalt in Rom und eine Künstlerin einen Atelieraufenthalt in Berlin.

Im Rahmen der diesjährigen Ausschreibung sind bei der kantonalen Kulturförderung 117 Gesuche für einen Werkbeitrag eingegangen. 51 dieser Gesuche stammen aus der Bildenden Kunst, 22 aus der Musik, je 14 aus den Sparten Literatur sowie Angewandte Kunst und Design, 9 aus Geschichte und Gedächtnis sowie 7 aus Tanz und Theater. Zwölf Kulturschaffende haben sich um einen dreimonatigen Aufenthalt in Rom beworben. Dank einer Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur des Fürstentums Liechtenstein kann der Kanton zudem einen dreimonatigen Aufenthalt in Berlin anbieten. Sechs Kulturschaffende haben sich dafür beworben.

Werkbeitrag von 20'000 Franken oder Reise für 9'000 Franken

Die Fachjurys der einzelnen Sparten haben 18 Vorhaben ausgewählt, die nun mit einem Werkbeitrag von je 20'000 Franken unterstützt werden. Vier Personen erhalten zwischen Dezember 2025 und November 2026 je einen dreimonatigen Aufenthalt in Rom oder Berlin und werden für diese Zeit mit einem Beitrag von je 9'000 Franken unterstützt.

Förderung für künstlerischen Freiraum

Mit den Werkbeiträgen und den Atelieraufenthalten fördert der Kanton Vorhaben von Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten. Die finanzielle Unterstützung soll den Kulturschaffenden den nötigen Freiraum geben, um ihre Ideen, Vorhaben und Werke auszuarbeiten, ihre künstlerische Tätigkeit weiterzuentwickeln oder ihre Recherchen zu vertiefen. Die Kriterien für die Auswahl sind nebst ausreichendem Bezug zum Kanton St.Gallen Relevanz, Ausstrahlung, Eigenständigkeit sowie Professionalität.

Folgende Personen erhalten dieses Jahr einen Werkbeitrag oder einen Atelieraufenthalt in Rom/Berlin (keine Personen mit Bezug zum Linthgebiet):

Geschichte und Gedächtnis

  • Pablo Rohner, *1989, Wil
    Recherchiert die Geschichte des Musikstudios Sunrise, 1975–1985 in Kirchberg.
  • Richard Butz, *1943, St.Gallen
    Dokumentiert die St.Galler Jazzgeschichte von 1930 bis heute.

Tanz und Theater

  • Sophia Spitzenberg, *1997, Hamburg (in St.Gallen aufgewachsen)
    Erarbeitet ein Stand-up-Comedy-Programm zum Thema geschlechtsangleichende Operationen.
  • Elenita Queiróz, *1979, St.Gallen
    Entwickelt eine nachhaltigere Arbeitsweise als Tänzerin.
  • Volker Ranisch, *1966, Mosnang
    Erarbeitet ein Format für interaktive Theaterprojekte zum Thema Demokratie.

Angewandte Kunst und Design

  • Matteo Bauer-Bornemann, *1988, St.Gallen
    Erforscht alternative Verformungstechniken beim Schmieden.
  • Lena Windisch, *1991, St.Gallen
    Experimentiert mit einer neuen Art des Prägedrucks.
  • Claudia Caviezel, *1977, St.Gallen
    Verbindet japanische Techniken mit Schweizer Textilhandwerk.

Musik

  • Vanessa Engensperger, *1990, St.Gallen
    Entwickelt eine interaktive Konzertperformance.
  • Raphael Loher, *1989, Kriens (in Flawil aufgewachsen)
    Komponiert Endlos-Loops für die schwindenden Gletscher der Schweiz.
  • Carlo Lorenzi, *1963, Diepoldsau
    Schreibt Melodien und Grooves zum Thema Kreisläufe des Alltags.

Literatur

  • Werner Rohner, *1975, Zürich (in Rebstein aufgewachsen)
    Schreibt einen Roman über zwei Jugendliche in einer Reha-Klinik.
  • Bettina Dyttrich, *1979, St.Gallen
    Schreibt einen Text zwischen Fantasy, queerer Held:innenreise und Nature Writing.
  • Arzije Asani, *1994, Zürich (in Rebstein aufgewachsen)
    Erzählt in ihrem Roman von Migration, Verlust und familiären Bindungen.

Bildende Kunst

  • Raoul Doré, *1975, St.Gallen
    Begibt sich als zeichnende Suchmaschine in drei Archive.
  • Tamara Janes, *1980, Bern (in St.Gallen aufgewachsen)
    Erforscht künstlerisch die Fotosammlung des Aby Warburg Instituts in London.
  • Ahmad Al Rayyan, *1989, St.Gallen
    Entwickelt eine interaktive, multisensorische Ausstellung.
  • GAFFA, St.Gallen
    Das Kollektiv stellt seine Arbeitsweise um, von Printmagazinen zu Skulpturen.

Atelieraufenthalte Rom

  • Philippe Heule, *1986, Zürich (in Widnau aufgewachsen)
    Recherchiert an einer Sprachschule für seinen neuen Roman.
  • Stéphanie Frey, *1997, St.Gallen
    Untersucht die Kulturgeschichte der Heiligen Maria.
  • Annina Arter, *1987, Zürich (in St.Gallen aufgewachsen)
    Erforscht die Ästhetik römischer Schriftzüge, Logos und Werbegrafiken.

Atelieraufenthalt in Berlin

  • Sonja Bossart, *1989, Bern (in Buchs aufgewachsen)
    Komponiert und experimentiert erstmals als Solo-Musikerin.
Staatskanzlei Kanton St.Gallen / Redaktion Linth24