«Rapperswil-Jona ist voller Lösungen», behauptet das Stadt-Labor – und machte letzte Woche auf dem Rapperswiler Hauptplatz Halt. Unterstützt von der InnoGarage (Atelier du Futur) traten Gymnasiasten des Talent-Campus Zürichsee den Beweis an, dass dies in hohem Masse zutrifft.
Auf der Spur nach zukunftstauglichen Projekten
Bahnhof Jona, GLEIS NULL, kurz vor halb zwei. Schwungvoll biegt Markus Arnitz auf seinem Velo um die Ecke und begrüsst mit Jael Giovannini und Mia Browa zwei Jugendliche des Talent-Campus Zürichsee, die heute die Abgabestelle für gerettete Lebensmittel im Auftrag des Stadt-Labors unter die Lupe nehmen.
Der Name ist Programm
«Wie läuft das Geschäft?», fragt Jael. Arnitz lacht: «Das ist kein Geschäft, sondern ein karitatives Projekt.» FOOD4U2 verteilt gerettete Lebensmittel. Der Name GLEIS NULL passt: Der Verein erhalte und verteile alles kostenlos. Also – alles bei null. Und doch läuft es rund: Bis zu 60 Personen warten Mittwoch- und Samstagabend auf die Ausgabe. Wer zuerst an die Reihe kommt, entscheidet das Los. Mia zieht probeweise eine Karte: Nummer 64. Hinten anstellen wäre angesagt – aber keine Sorge: «Es hat für alle genug», versichert Arnitz. Alles wird kontrolliert und fair abgegeben. Keine Chance zum hamstern.
Engagement, das Eindruck hinterlässt
Eine Stunde später berichten die Scouts im Stadt-Labor auf dem Hauptplatz. Was sie beeindruckt hat? Der Einsatz und die Leidenschaft mit welcher Arnitz und die Vereinsmitglieder wöchentlich unzählige Stunden in das Projekt investieren – ehrenamtlich. Das Retten und Verteilen von Lebensmitteln ist ganz offensichtlich ein Herzensanliegen. Auf einer analogen Stadtkarte, die auf einer Staffelei steht, wird der Standort des Projektes eingetragen, ebenso auf der digitalen «Karte von Morgen».