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Rapperswil-Jona
12.05.2025
12.05.2025 07:53 Uhr

Billige Mieten für Senioren

Viele ältere Menschen blicken mit weniger Optimismus in die Zukunft. Das Wohnen wird immer teurer.
Viele ältere Menschen blicken mit weniger Optimismus in die Zukunft. Das Wohnen wird immer teurer. Bild: mobil sein & bleiben
Ein Bürger fordert eine deutliche Mietzinssenkung bei Alterswohnungen im Schachen. Der Antrag wird am Dienstag bei der Ortsgemeindeversammlung von Rapperswil-Jona diskutiert.

Der Ortsbürger Bernhard Krapf hat zuhanden von Linth24 folgenden Antrag formuliert:

«Nachdem ich mich zu diesem Thema bereits vor einem Jahr recht unverbindlich geäussert habe, erlaube ich mir nun, einen verbindlicheren Antrag zu stellen. Ich bin inzwischen Mitglied einer hiesigen Gruppe mit dem Namen «Wohnen im Alter» im Rahmen des Altersforums Rapperswil-Jona.

Unsere Gruppe befasst sich mit den verschiedenen Problemen des Wohnens im Alter. Sorge macht uns vor allem die Tatsache, dass das Wohnen generell, aber eben auch im Alter immer teurer und unbezahlbarer wird. Die Medien berichteten in letzter Zeit häufig über die haarsträubenden Probleme diesbezüglich zum Beispiel in Zürich.

Zürcher Zustände in Rapperswil-Jona?

In Rapperswil-Jona ist es aber nicht sehr viel besser. Dies beschäftigt uns und viele andere ältere Menschen hier. Dazu gehören Personen, die allein oder zu zweit in einem Eigenheim leben und keine oder nur wenig Miete oder Hypothek bezahlen. Andere leben in günstigen, aber nicht behindertengerechten (Alt-)Wohnungen. Wenn sie dann eine Alterswohnung beziehen möchten, so sind diese im Vergleich viel zu teuer.

Ergänzungsleistungen benötigt

Und es gibt auch viele alte Menschen, die wenig Geld haben und Ergänzungsleistungen benötigen. Für sie ist es am allerschwierigsten, im Alter eine Wohnung zu finden. Es ist zwar sehr erfreulich, dass die Ortsgemeinde RJ Alterswohnungen im Schachen baut. Jedoch befürchten wir, dass diese zu teuer werden. 

Maximal 1525 Franken

Wir möchten daher den Antrag stellen, dass die Miete von mindestens 25 Prozent der Alterswohnungen im Schachen unter der Mietzinslimite der Ergänzungsleistungen (inkl. Nebenkosten) liegt oder diese zumindest nicht überschreitet. Dieser Wert liegt zurzeit bei 1525 Franken für eine Einzelperson, für einen Zweipersonenhaushalt bei 1810 Franken, jeweils inkl. Nebenkosten.

Diese Werte dürfen aber durchaus auch unterschritten werden. Unsere Sozialwerke (wie etwa die Ergänzungsleistungen) sollen ja nicht ausgereizt werden, nicht wahr? Und schon gar nicht von der Ortsbürgergemeinde.

Die Ortsgemeinde Rapperswil-Jona schreibt im Jahresbericht 2024 auf Seite 4: «Gemäss der Kantonsverfassung erfüllt die Ortsgemeinde mit ihren Mitteln gemeinnützige, kulturelle und andere Aufgaben im öffentlichen Interesse …»

Bei Wegzug sozial entwurzelt

Bei den sich im Bau befindlichen Alterswohnungen ist es daher angezeigt, dass dieser Bau auch genauso gehandhabt wird, nämlich gemeinnützig. Es kann ja nicht sein, dass ich mir als hier lebender Einwohnerinnen und Einwoher oder gar als hiesiger Ortsbürger bzw. hiesige Ortsbürgerinnen im Alter keine altersgerechte Wohnung der Ortsbürgergemeinde leisten kann und auf meine alten Tage noch wegziehen muss – zum Beispiel nach Elm zuhinterst im schönen Glarnerland, wo die Wohnungen zwar günstig sind, ich aber weder Wurzeln noch Freunde und Freundinnen habe».

Der Antrag

«Die Mieten von mindestens 25 Prozent der Alterswohnungen im Schachen müssen unter der Mietzinslimite der Ergänzungsleistungen (inkl. Nebenkosten) liegen oder darf diese zumindest nicht überschreiten».

Thomas Renggli, Linth24