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Rapperswil-Jona
08.05.2025
09.05.2025 06:28 Uhr

Güllen-Grüsel muss zahlen

Das Düngen bei nasser Witterung kann die Natur schwer belasten.
Das Düngen bei nasser Witterung kann die Natur schwer belasten. Bild: Kapo SG
Ein Bauer in Jona hat sein Feld zur Unzeit gedüngt. Die Gülle floss in einen Bach – und tötete Fische. Jetzt kommt der Mann an die Kasse.

Man könnte es auch als eine gewisse «Übermotivation» abtun. Doch die Handlungen eines Bauern aus Jona am 8. November 2024 hatten gravierende Konsequenzen für Natur und Umwelt.

Düngen bei übersättigten Böden

Der Mann düngte sein Feld bei feuchten Bedingungen so intensiv mit Jauche, dass diese vom Boden nicht aufgenommen werden konnte und in den benachbarten Lattenbach flossen.

Im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen heisst es unter anderem: «Aufgrund der Tatsache, dass der Beschuldigte mehr als das doppelte der gemäss landwirtschaftlicher Praxis angemessenen Menge an Jauche ausbrachte, vermochte der Boden die Jauche nicht aufzunehmen, diese lief oberirdisch ab – und gelangte so in den Lattenbach.

Mindestens drei Fische betroffen

Die Konsequenzen für die Fauna waren gravierend: Durch das verunreinigte Wasser verendeten im Lattenbach mehrere Fische (mindestens drei Stück) sowie diverse wirbellose Kleinstlebewesen qualvoll.

Dass der Beschuldigte danach aktiv darum bemüht war, die Verunreinigungen wieder gutzumachen und das Gewässer zu reinigen, wird ihm als strafmildernd angerechnet. Dennoch muss er eine Busse von 500 Franken bezahlen. Zuzüglicher der Gebühren von 650 Franken macht dies 1150 Franken.

Thomas Renggli