Denis Kobler stellt ihr Buch «emerald musk» vor. Die Farbfotografien von Englischen Gärten und Parks in verschiedenen europäischen Ländern sind Denise Koblers Langzeitprojekt. Das Buch umfasst Bilder von 2006 bis 2019. Prints aus der Serie emerald musk sind noch bis 3. November im Kunst(Zeug)Haus zu sehen.
Die Buchvernissage findet am Samstag, 2. November um 16.00 Uhr im Kunstzeughaus an der Schönbodenstrasse 1 in Rapperswil-Jona statt.
Kurzinformationen zum Buch «emerald musk»
128 Seiten, gebunden, Leineneinband mit Siebdruck, 54 farbige Abbildungen
Text: Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath
Herausgeber: IG Halle Rapperswil und Baumgartner & Annaheim, Zürich
Verlag: Till Schaap Edition, Bern
Eine Würdigung des Buches
von Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath.
Die Fotobilder von Denise Kobler sind eine Einladung zum ganzheitlichen Erleben. Zuerst fordern sie uns zur Seh-Wanderung auf. Unsere Augen werden beim Betrachten der Bilder in Bewegung versetzt, ohne Hektik versteht sich, im Schritttempo des gedehnten Augenblicks. Wir schlendern gleichsam durch die weiten Landschaften.
Diese Parkanlagen sind keine Gärten, sondern ein Ausschnitt gestalteter Natur. Da sucht man vergeblich nach einem Gartenzaun. Die unscharfen Grenzen gehen oft nahtlos über in die nahe Natur mit Bergen, Seen oder dem Meer. Da zählt nicht das einzelne botanisierbare Blümchen, nicht der seltene Strauch, es sind die an- und absteigenden Blumenflächen, die von Bäumen bestandenen Rasenfelder oder die Teiche, die sich darin einsenken.
Diese Landschaften möchten am liebsten unbenannt bleiben, nicht auf einer Karte verortet sein. Weit mehr als die geographische Lokalisierung zählt für die Künstlerin die Bildwirksamkeit des Geländes, die sie in ihren Arbeiten zu unerwartet neuer Wirkung führt. Andere gehen ins Museum, sie besucht Parks. Denn in ihnen erkennt sie von Menschen erdachte und realisierte Werke von, mit und über die Natur. Die Natur ist die wichtigste Akteurin in ihren Arbeiten. Denise Kobler schafft im Dialog mit der Natur Kunst über Kunst.