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Kanton
25.04.2025
25.04.2025 14:08 Uhr

SVP gegen mehr Geld für St.Gallen

V.l.n.r.: Hedy Fürer-Ulrich (Kantonsrätin Rapperswil-Jona); Lukas Huber (Sekretär SVP St. Gallen); Michael Götte (Nationalrat), Kurt Kälin (Kantonrat und Kreispräsident See-Gaster); Sascha Schmid (Fraktionspräsident); Walter Gartmann (Nationalrat und Kantonalpräsident); Esther Friedli (Ständerätin); Mike Egger (Nationalrat).
V.l.n.r.: Hedy Fürer-Ulrich (Kantonsrätin Rapperswil-Jona); Lukas Huber (Sekretär SVP St. Gallen); Michael Götte (Nationalrat), Kurt Kälin (Kantonrat und Kreispräsident See-Gaster); Sascha Schmid (Fraktionspräsident); Walter Gartmann (Nationalrat und Kantonalpräsident); Esther Friedli (Ständerätin); Mike Egger (Nationalrat). Bild: André Riva
SVP-Delegierte lehnen mehr Geld für die Stadt St.Gallen aus dem Finanzausgleich (Abstimmung, 18. Mai) einstimmig ab. Die Hauptstadt soll ihre Finanzen selbst in den Griff bekommen.

Die Delegierten aus dem ganzen Kanton wurden nach Wangs eingeladen.

Gemeindepräsident Patrick Schlegel begrüsste die Anwesenden und stellte seine Gemeinde im Detail vor. Selbstverständlich waren auch zahlreiche Vertreter aus der Region See-Gaster anwesend, so Kreispräsident Kurt Kälin und Kantonsrätin Hedy Fürer-Ulrich.

Standesinitiative der SVP

Mit einer Standesinitiative gelang es der SVP-Fraktion im Kantonsrat, mit teilweiser Unterstützung von FDP und Mitte, diese Vorlage vor das gesamte Stimmvolk zu bringen. Bisher wurde der Beitrag aus dem Finanzausgleich für die Stadt St. Gallen kontinuierlich bis auf 17 Millionen Franken jährlich erhöht. Nun will die Stadt 21 Millionen, was zur Folge hätte, dass andere Gemeinden weniger Geld aus dem Finanzausgleich erhalten würden und eventuell sogar die Steuern erhöhen müssten.

Faire Finanzpolitik

St. Gallen ist bereits die einzige Stadt im Kanton, die einen Sonderlastenausgleich für sogenannte Zentrumslasten erhält. Alle anderen Städte tragen ihre Zentrumslasten selbst, so auch Rapperswil-Jona oder Wil. Eine faire Finanzpolitik bedeutet gleich lange Spiesse für alle Städte und Gemeinden.

SVP-Fraktionspräsident im Kantonsrat Sascha Schmid aus Buchs erläuterte das Thema «nicht mehr Geld für die Stadt St. Gallen». Bild: André Riva

Die Steuerzahler im ganzen Kanton müssen die fehlgeleitete Ausgabenpolitik der Stadt St. Gallen über ihre Steuergelder mitfinanzieren, auch wenn sie vom Zentrumsangebot der Stadt kaum profitieren. Zusätzliche Millionen aus dem Kanton sind nicht gerechtfertigt. Die Argumente für ein NEIN lieferte Fraktionspräsident Sascha Schmid. Die Delegierten stimmten für ein NEIN ohne Gegenstimme und Enthaltungen.

Ladenöffnungszeiten

Etwas mehr umstritten war die zweite Vorlage. Dabei geht es um den Nachtrag zum Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Das heutige Gesetz ist kompliziert, unfair und rechtsunsicher. Mit der neuen Lösung können, aber müssen nicht, alle Geschäfte von 5:00 bis 22:00 Uhr ohne Sonderbewilligung geöffnet bleiben. Bewilligte Abendverkäufe fallen damit weg. Als Befürworter referierte Kantonsrat Ivan Louis aus Nesslau.

Die Gegner finden diese neue Lösung unnötig und finden, dies bevorzuge die Grossverteiler, bringe den kleinen Geschäften keinen Mehrumsatz, verursache aber zusätzliche Personalkosten. Auch werde das Familienleben durch die unregelmässigen Arbeitszeiten der Angestellten dadurch gestört. Ein Kompromiss mit Öffnung bis 20:00 Uhr fand keine Mehrheit im Kantonsrat. Die Gegenargumente lieferte Kantonsrätin Katrin Schulthess (SP) aus Grabs. Diese Vorlage war etwas umstritten und bekam nur gut 60 Prozent JA-Stimmen.

Kantonsrätin Hedy Fürer-Ulrich aus Bollingen (links) mit Referentin und Kantonsrätin Katrin Schulthess (SP) aus Grabs. Bild: André Riva

Nun muss das Stimmvolk des Kantons St. Gallen am 18. Mai an der Urne über die beiden Vorlagen entscheiden.

Mike Wick (links), der Bäckermeister aus Rapperswil-Jona, sorgte für das Catering bei der Veranstaltung in Wangs. Rechts: Hans Peter Rathgeb (Vertreter der SVP Rapperswil-Jona). Bild: André Riva
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Familie Good aus Wangs. Bild: André Riva
Hans Peter Rathgeb, freier Mitarbeiter Linth24