Es war der perfekte Abschluss der WM in Saalbach: Loïc Meillard krönte sich im elften und letzten Rennen der Titelkämpfe in den österreichischen Alpen zum Slalom-Weltmeister.
Die dritte persönliche Medaille
Der Neuenburger avancierte damit zur grossen Figur im Schweizer Team. Für den 28-Jährigen ist es nach Gold in der Team-Kombination und Bronze im Riesenslalom die dritte Medaille an der diesjährigen WM.
Meillard hatte den finalen Durchgang auf Position 2 in Angriff genommen. Der Westschweizer zeigte eine angriffige und saubere Fahrt. Im Ziel lag er 0,26 Sekunden vor dem zu diesem Zeitpunkt führenden Norweger Atle Lie McGrath. Jetzt konnte nur noch Clément Noël den Triumph des Schweizers verhindern.
Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei der letzten Zwischenzeit lag Noël 0,16 Sekunden hinter Meillard. Doch zu Beginn des Zielhangs fädelte der Franzose bei einem Linksschwung ein – und Meillard konnte jubeln. Bronze ging an Linus Strasser, der damit für die 1. Medaille für Deutschland in Saalbach sorgte.
Erstes Slalom-Gold seit 75 Jahren
Der Gold-Coup von Meillard – die 13. Medaille für Swiss-Ski in Saalbach – hat historische Dimensionen. Der Romand ist erst der fünfte Schweizer Slalom-Weltmeister bei den Männern.
Letztmals glückte dieses Kunststück Georges Schneider vor 75 Jahren anlässlich der WM 1950 in Aspen (USA). Die letzte Schweizer WM-Slalom-Medaille bei den Männern liegt ebenfalls schon eine Weile zurück: Vor 23 Jahren holte Silvan Zurbriggen in St. Moritz Silber.