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12.02.2025

Escherkanal-Schutzgebiet bleibt

Das Gebiet «Chli Gäsitschachen» am renaturierten Escherkanal zwischen Mollis und Walensee bleibt ein Naturschutzgebiet.
Das Gebiet «Chli Gäsitschachen» am renaturierten Escherkanal zwischen Mollis und Walensee bleibt ein Naturschutzgebiet. Bild: Linthwerk
Die Glarner Regierung wies alle Einsprachen gegen das Naturschutzgebiet «Chli Gäsitschachen» am Escherkanal in Glarus Nord ab. Befürchtungen seien unbegründet oder weniger wichtig.

In den Einsprachen sei unter anderem hervorgebracht worden, dass ein Verbot des Ausbaggerns von Kies die Hochwassersicherheit gefährden könnte, schrieben die Behörden am Dienstag in einer Mitteilung des Baudepartements. Doch ein solches Verbot gäbe es gar nicht und die Befürchtungen diesbezüglich seien deshalb unbegründet.

Weiter wurde die eingeschränkte Fischerei im Schutzgebiet gerügt. Diese sei hingegen notwendig, um die empfindlichen Bereiche des «Chli Gäsitschachen» zu bewahren. Weil die Regierung alle sieben Einsprachen abwies, sei am Schutzbeschluss vom August 2023 nichts zu verändern, hiess es.

Hunde an die Leine

Damals begründeten die Behörden die Unterschutzstellung damit, dass der renaturierte Kanal und seine Umgebung zwischen Mollis und dem Walensee ein «vielfältiges, für Natur und Mensch bedeutsames Gebiet» sei. Für den Zweck als Schutzgebiet musste fortan die Nutzung eingeschränkt werden.

Hunde mussten an die Leine. Das Fischen wurde nur noch am linken Ufer zugelassen. Das Befahren des geschützten Gebietes mit Booten war ab dem Zeitpunkt zudem nur mit Kanus gestattet und nur noch zwischen Mitte Juli und Ende September.

Lebensraum seltener Arten

Zum «Chli Gäsitschachen» gehören die Uferbereiche, die Aufweitung mit ihren Kiesinseln, die Feuchtwiesen und Flachmoore sowie Teiche und Tümpel. Das Gebiet stellt für die Amphibien einen besonders wichtigen Lebensraum dar. Es leben dort einige seltene und sogar stark gefährdete Arten wie Erdkröten, Grasfrösche oder Bergmolche.

Keystone-SDA / Redaktion Linth24