Peter Merkli, Inhaber der Sportcenter Grünfeld AG, führt aus, weshalb er das Urteil des St. Galler Verwaltungsgericht zur Grundwasserfassung ans Bundesgericht zieht.
Soviel vorneweg: Merklis Entscheid ist nicht risikolos. Aber umgekehrt auch nachvollziehbar. Noch nie mochte jemand in dieser Stadt wirklich begreifen, warum genau das Tenniscenter das städtische Grundwasser gefährden soll, währenddem gleich daneben, im Fliessbereich zur Wasserfassung, ein chemiebelastetes Gebiet kein Thema sein soll.
Wasserfassung am falschen Ort?
Und somit geht es im Streit um das Rapperswil-Joner Grundwasser um die Frage, ob die Grundwasserfassung an diesem Ort nicht am falschen Ort steht.
Stadt und Wasserversorgung tun wohl gut daran, dieser teuren Anfeindung ein Ende zu setzen – und nun, wo man mehr weiss, sowieso alle Chemie-Gefahren abzuklären.
Grünfeld bot Hand
Peter Merkli schreibt in einer Stellungnahme, er habe sich zur Wehr setzen müssen, weil die Wasserversorgung 2021 auf einmal die Existenz des Tenniscenters in Frage gestellt habe. Danach habe er immer wieder eine Einigung mit der Wasserversorgung und der Stadt gesucht – und Hand zu Lösungen geboten. Dass er richtig lag, zeige, dass dem Sportcenter bisher keine Entschädigungen an die Stadt oder die Wasserversorgung auferlegt worden seien. Der Stadt «aufgrund mehrerer widersprüchlichen Entscheide» aber schon.
Krebserregende Stoffe
Nun aber hat das Verwaltungsgericht, das zuvor immer dem Sportcenter recht gab, letzten Herbst gegen das Sportcenter entschieden. Und somit dreht sich der Streit neu um wirkliche Schadstoffe im Grünfelder Untergrund – und nicht mehr um Tennisplätze. Denn die danebenliegende, ehemalige Feinstanz hat der Kanton zum «belasteten Standort» erklärt.
Und was hier vergraben liegen soll, ist gemäss Kanton beängstigend. Es geht um «Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen PFAS» – gemäss Wikipedia oft krebserregende «Ewigkeitschemikalien». Unschön auch: «Erhebliche Schadstoffbelastungen» sollen hier in Testergebnissen schon nachgewiesen worden sein.