Herr Ackeret, Ihr neuester Roman, der bereits in den Schlagzeilen ist, handelt vom gescheiterten Investor René Benko. Wie kamen Sie auf dieses Thema?
Benko, der in meinem Buch Remo Blanko heisst, drängt sich als Romanfigur förmlich auf. Ein Investor, der das Chrysler-Building in New York, das Hotel Bauer Palazzo in Venedig, das Kaufhaus des Westens in Berlin oder den Globus in Zürich besitzt, könnte man gar nicht erfinden, ohne dass man nicht sagen würde: «Alles überzeichnet, alles Klischee.» Doch der reelle Benko war genau so.
Das hat Sie gereizt?
Ja, für mich war klar, ich wollte den ersten Benko/Blanko-Roman schreiben. Dieses Vorhaben setzte mich enorm unter Druck. Doch gefallene Engel sind besser greifbar als fliegende. Zudem hat Benko mehr Bankdirektoren gestürzt als alle Linken zusammen.