Alle Jahre wieder kommt die Weihnachtszeit und mit ihr die Betrüger, die zwischen dem Duft der gebrannten Mandeln, der Zuckerwatte und den Tannenbäumen ihre Chance riechen, Menschen über den Tisch zu ziehen und zu betrügen.
Denn, wenngleich die Betrüger zur Weihnachtszeit nicht auf einmal mehr werden, trägt die weihnachtliche Atmosphäre doch bei vielen Menschen dazu bei, an das Gute der Menschen zu glauben und somit allgemein gutgläubiger und unvorsichtiger zu sein. Das macht sie zum gefundenen Fressen für Betrüger.
Um nicht vor Wut in Flammen aufzugehen, wie der Zuckerwürfel der Feuerzangenbohle und, um stattdessen den Spaziergang über den Weihnachtsmarkt geniessen zu können, während «Last Christmas» zum x-ten Mal ertönt, ist es wichtig, zu wissen, wie man sich gezielt vor Betrügern in der Weihnachtszeit schützen kann.
Wo lauern die Gefahren?
Betrüger kennen kaum Grenzen. Wenngleich viele Menschen Betrug in der heutigen Zeit vor allem mit dem Aufenthalt im Internet verbinden, finden Kriminelle – neben dem Betrug im Internet – auch andere Wege, um Menschen in der Weihnachtszeit zu scamen.
Folglich lauern die Gefahren sowohl im Internet als auch im echten Leben. Es ist wichtig, die häufigsten Weihnachts-Scams zu kennen, um so immer ein wachsames Auge zu haben und nicht auf die Betrugsmaschen hereinzufallen – vor allem dann nicht, wenn man vielleicht schon ein wenig Spass mit ein paar Tassen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt hatte.
Spenden – ein Scam, der alle Jahre wiederkommt
In der Weihnachtszeit spenden Menschen in der Regel mehr als sonst. Diese Chance lassen sich Betrüger natürlich nicht entgehen.
Natürlich gibt es viele echte Organisationen, die die Spenden, die sie erhalten, wirklich für den Zweck verwenden, für den sie die Spenden gesammelt haben. Leider gibt es aber auch Betrüger, die unter dem Deckmantel der «gemeinnützigen Organisation» Geld sammeln und sich dieses dann selbst in die Tasche stecken.
Meist können diese Betrüger sehr gut reden, wickeln ihre Opfer eloquent um den Finger und ziehen ihnen somit das Geld aus der Tasche.
Bevor man in der Weihnachtszeit spendet, ist es also wichtig:
- sich im Voraus über die Organisation zu informieren und sich nicht eine Unterschrift, sowie die Bankdaten für die monatliche Abbuchung abluchsen zu lassen.
- sich ggf. eine offizielle Webseite nennen zu lassen, um die Spende dann über diese Webseite durchzuführen.
- skeptisch zu werden, wenn die Mitarbeiter der Organisation drängeln und gar nicht locker lassen.
Ihr Paket ist zur Abholung bereit! – Der Postbetrug in der stressigsten Zeit des Jahres
In der Weihnachtszeit werden täglich ungefähr 11 Millionen Pakete verschickt. Da kann es durchaus schon einmal vorkommen, dass man nicht zu Hause ist, wenn man ein Paket erwartet und vielleicht sogar den Überblick über all die Bestellungen verliert.
Diese Chance ergreifen Betrüger sofort, indem sie unter anderem gefälschte Mails oder SMS versenden und dort schreiben, dass das Paket zur Abholung bereitsteht. Oft enthalten diese Mails oder SMS Links, über die man
- auf schädliche Webseiten kommt.
- sensible Daten preisgeben muss, um an das angebliche Paket zu kommen.
Dieses Paket, von dem die Rede ist, gibt es dabei gar nicht. Betrüger setzen einfach darauf, dass viele Menschen Pakete bestellen und Leute somit auf diese Masche reinfallen.
Um nicht Opfer dieser Betrüger zu werden, ist es wichtig:
- das eigene Paket nur über die offizielle Seite des Versanddienstes zu tracken.
- immer den Absender der Mails und der SMS genau zu überprüfen.
- lieber nicht auf Links zu klicken, sondern – wie bereits erwähnt – nur die offiziellen Webseiten der Versanddienste zu nutzen.
Auch auf andere Mails, in denen:
- Geschenkgutscheine
- Lebensmittelgutschein
- etc.
angepriesen werden, sollte nicht direkt reagiert werden, ohne nicht vorher die Authentizität geprüft zu haben. Denn diese sogenannten «Phishing-Mails» sind vor allem in der Weihnachtzeit sehr beliebt und variieren bezüglich der Inhalte.
Fake-Shops beim Online-Shopping
Wer kennt es nicht? Die Stadt ist zu voll, das Nervenkonto zu leer und das Smartphone liegt direkt neben einem, um den Grossteil der Weihnachtsvorbereitungen online zu erledigen.
In der Tat kaufen sehr viele Menschen ihre Weihnachtsgeschenke in Online-Shops und lassen sich die Pakete direkt bis vor die Haustür liefern.
Allerdings gibt es bezüglich der Online-Shops einige Dinge zu beachten:
- Es ist wichtig, immer ein VPN Schweiz zu haben, um sich so vor Hackern zu schützen, wenn man im Internet unterwegs ist. Vor allem dann, wenn man die Erledigungen macht, wenn man gerade im Zug oder im Bus sitzt und somit über die mobilen Daten oder das öffentliche WLAN-Netz im Internet unterwegs ist.
- Viele Betrüger erstellen Fake-Shops, die unter anderem dadurch auffallen, besonders niedrige Preise zu haben. In den meisten Fällen zahlen die Kunden und erhalten die Ware dann gar nicht. Warum? Weil es den Shop gar nicht gibt.
Um sich vor sollen Fake-Shops schützen zu können, bzw. um nicht auf sie hereinzufallen, ist es wichtig:
- das Impressum zu überprüfen.
- Bewertungen im Voraus durchzulesen (und darauf zu achten, dass es sich um echte und glaubwürdige Bewertungen handelt).
- in jedem Onlineshop nur über den Rechnungskauf oder den Kauf mit Kreditkarte (+Käuferschutz) zu kaufen.
- immer ein wenig Misstrauen herrschen zu lassen, wenn die Angebote deutlich unter anderen Angeboten liegen.
Eine Masche der Betrüger ist es unter anderem, Social Media zu nutzen und dort über Werbeanzeigen auf diese Fake-Shops zu leiten.
Weihnachtszeit ist Urlaubszeit – Aufpassen: Urlaubs-Betrug
Viele Menschen verreisen in der Weihnachtszeit, um:
- ihre Familie und Freunde zu besuchen
- Urlaub zu machen
- ein paar Tage zu entspannen
- etc.
Auch diese Chance lassen sich Online-Betrüger nicht entgehen. Nicht selten versenden Betrüger zur Weihnachtszeit Mails, die über einen Link zu gefälschten Reisewebseiten führen. Wer über diese gefälschten Seiten eine «Reise» bucht, ist nicht nur sein Geld los, sondern hat auch sensible Daten direkt an die Betrüger weitergegeben.
Es ist also auch hier wichtig, auf die Authentizität zu achten und die Seite eines Reisebüros selbst aufzurufen, anstatt auf den Link zu klicken.
Der Grosseltern-Betrug
Vor allem ältere Menschen, die in der Weihnachtszeit vielleicht ein wenig einsam sind oder die ihren Liebsten etwas Gutes tun möchten, werden leider immer öfter Opfer von Betrügern.
Betrüger geben sich als Enkel aus und fragen nach grossen Geldsummen. Natürlich handelt es sich nicht um die wahren Enkel und die Betrüger machen sich dann mit der Geldsumme auf und davon.
Es ist wichtig, dass sich ältere Menschen vor dieser Enkelmasche schützen und:
- nicht blind Geld überweisen, wenn der «Enkel» oder die «Enkelin» anrufen.
- immer ein persönliches Gespräch mit dem «Enkel» oder der «Enkelin» suchen.
- den Enkel oder die Enkelin auf der Telefonnummer anrufen, die sie im Telefon gespeichert haben. Denn oft nutzen die Betrüger die Ausrede, dass die alte Nummer nicht mehr aktuell ist und die Nummer, von der sie gerade anrufen, jetzt die neue und richtige Nummer ist.
Wenngleich Betrüger die Weihnachtszeit nutzen, um ihre Betrugsmaschen durchzuführen, sollte diese Schattenseite die Schönheit und Besinnlichkeit dieser Zeit nicht trüben. Wer Vorsicht walten lässt, die Betrugsmaschen kennt und auf die Warnzeichen achtet, kann in Ruhe den Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt geniessen, der Weihnachtsmusik lauschen und sich auf das Weihnachtsfest freuen.