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Schänis
01.10.2019
02.10.2019 05:35 Uhr

Trachtenhränzli in Schänis

Gekonnte Ausführung: Mit viel Schwung und Eleganz begeisterten die Trachtentänzer das Publikum.
Gekonnte Ausführung: Mit viel Schwung und Eleganz begeisterten die Trachtentänzer das Publikum.
Am Samstag ging das Chränzli der Trachtengruppe Schänis-Maseltrangen über die Bühne.

Das abwechslungsreiche Programm in der Mehrzweckhalle in Schänis zeigte in schönster Manier das Herzblut, welches am Fusse der Federi in Brauchtum und Tradition fliesst.

Tänzer liessen sich nicht aufs Glatteis führen

Alphornklänge eröffneten den Chränzli-Abend der Trachtenleute. Die Kleinsten von der Kindertanzgruppe folgten danach den schönen Klängen mit herzigem Lächeln auf die Bühne. Es war eine Freude, die fröhlichen Buben und Mädchen mit ihren Drehungen und Hüpfern zu erleben und zu sehen, wie die von Leni Fischli und Margrit Giger eingeübten Schritte fast schon perfekt sassen. Besonders der Blumentanz im zweiten Teil unterstrich die jugendliche Leichtigkeit, mit der die Kinder im Scheinwerferlicht agierten. Die grossen Tänzer zeigten unter der Leitung von Tobias Fischli schliesslich in Vollendung, was jahrelanges Training, Fleiss und Freude hervorzubringen vermögen. Beim Tanz «Spengler-Cup Zyt» bolzten darum keine Hockeyaner auf dem Eis, sondern flogen die roten Schürzenbändel der Damen und bewegten sich die Herren elegant auf dem Holz der Schänner Hofbühne. Besonders beim «Krawall im Stall» staunte man nicht schlecht, wie die Tänzerinnen und Tänzer die schwierigen Schrittkombinationen im äusserst lüpfigen Rhythmus der Handorgeln meistern konnten. Am Schluss ging’s - mit originell eingesetzten Hüten – nochmals ebenso bunt, quirlig und virtuos zu und her.

Jubilar: Armin Pünter feierte sein 10-Jahre-Jubiläum als Dirigent der Trachtensinggruppe. Und: Trachtenkinder, der Blumentanz der Kindertanzgruppe gefiel besonders.

Armin Pünter feiert 10-Jahre-Jubiläum

Die Trachtensinggruppe sorgte mit «Hei ue» oder dem Nachtbubenlied für anheimelnde Stimmung. «Muesch wieder einisch jutze» widerspiegelte die Stimmung des urchigen Abends, der mit wunderschön gestaltetem Bühnenbild, der herbstlichen Dekoration, Teamwork in Küche und Service, einer ansehnlichen Tombola und dem Ausklang mit den Waldruhspatzen schöne Traditionen hoch hielt. Beim Guggerzytli, das die Trachtensinggruppe als Zugabe sang, stimmten nicht wenige aus dem Publikum in den runden Chorgesang mit ein. Armin Pünter, der seit 10 Jahren den Chor mit grossem Engagement leitet, begleitete das Lied schwungvoll auf der Handorgel.

Dagmar von Stetten (Alena Kühne) versucht den «Millionär» Gerhard von Siebenthal (Robin Kühne) zu bezirzen.

Das liebe Geld…

Ein witziges Verwirrspiel um «Millionäär und armi Schlucker» zeigte schliesslich das Lustspiel der Theatergruppe. Wirtin Lilli Ehrismann, charmant gespielt von Petra Kamer, torpedierte die Millionärssuche ihres ehemaligen Schulgspändlis und der Möchtegernadligen Dagmar von Stetten. Vagabund Freddy Glattmeier spielte dabei eine wichtige Rolle, aber auch Marianne Frischknecht, die besonnene Freundin, und Waldarbeiter Franz Gutknecht brachten im Kafi Edelwiis immer wieder alles durcheinander. Ob am Ende Gerhard von Siebenthal einen reichen Fisch an der Angel halten würde oder doch nicht immer «Geld zu Geld» kommen sollte, sei hier noch nicht verraten. Wer aber die Auflösung des Stücks und den bunten Strauss an Unterhaltung (nochmals) erleben möchte, der sollte die zweite Auflage des Chränzlis der Trachtengruppe Schänis-Maseltrangen am Samstag, 5. Oktober, nicht verpassen!

Gabi Corvi, Linth24 / Freie Mitarbeiterin