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Rapperswil-Jona
16.10.2024
17.10.2024 07:49 Uhr

Kopfzerbrechen zur Stapi-Wahl

SVP bleibt bei Dillier; SP, Grüne und GLP unbestimmt; Mitte für Stöckling, FDP schweigt.
SVP bleibt bei Dillier; SP, Grüne und GLP unbestimmt; Mitte für Stöckling, FDP schweigt. Bild: Linth24
Der 1. Wahlgang fürs Stadtpräsidium brachte mit Wahlverlierer Martin Stöckling und dem Ausstieg von Boris Meier eine Wende. Wen empfehlen die Parteien im 2. Wahlgang? Linth24 fragte nach.

Zuerst ein Blick zurück: Als vor acht Jahren der damalige Stadtpräsident Erich Zoller, wie jetzt ähnlich Martin Stöckling, nach dem ersten Wahlgang weit abgeschlagen auf Platz 2 landete, zog seine Partei – die Mitte – die Reissleine.

Für den zweiten Wahlgang stellte sie einen neuen Kandidaten auf, den ehemaligen Gommiswalder Gemeindepräsidenten Peter Göldi.

FDP: Sprachlos

Von einer solchen Panikreaktion ist bisher in der FDP Rapperswil-Jona  nichts zu spüren. Aber die Partei hat es auch nicht eilig, ihr Vorstandsmitglied Martin Stöckling für den zweiten Wahlgang zu empfehlen.  

Während mehr als einer Woche und mit mehreren E-Mails hat Linth24 versucht, von verschiedenen FDP-Vorstandsmitgliedern eine Antwort auf die Frage zu erhalten: «Wann fällen Sie einen Entscheid für den Zweiten Wahlgang»?
Ergebnis: Null.

Mitte: Fertig Gedankenspiele

Für Martin Stöckling einsetzen will sich die Mitte. Der lokale Parteichef Ivo Reichenbach schreibt: «Die Mitte Rapperswil-Jona hat sich bereits im ersten Wahlgang klar für den amtierenden Stadtpräsidenten Martin Stöckling ausgesprochen. Dies gilt auch für den zweiten Wahlgang.»

Reichenbach täuscht damit eine Klarheit vor, die nicht immer da war. Noch am 24. September hatte er der Linth-Zeitung gesagt, dass man eine parteiübergreifende Lösung für den Zweiten Wahlgang finden müsse, «die Gedankenspiele laufen in alle Richtungen». Nur so könne man ein «reines Schaulaufen» von Barbara Dillier im Zweiten Wahlgang verhindern.

Nachdem Stöckling seine Kandidatur bekanntgab und sich der Mitkonkurrent Boris Meier im Groll zurückgezogen hat, bleibt offenbar nichts mehr von Reichenbachs «Gedankenspielen in alle Richtungen» übrig.

Grüne noch offen

In der Bredouille sind die Grünen und Linken.

SP, Grüne und GLP haben Martin Stöckling im ersten Wahlgang nicht empfohlen. Aber in den Parteien gibt es auch Leute, die eine antifeministische Position vertreten und meinen, Barbara Dillier sei keine eigenständige Frau, sondern eine Puppe an den Fäden fremder Interessen.

Entsprechend zurückhalten sind sie heute: Klaus Baumann, Parteipräsident der Grünen schreibt, dass das Thema Vorstand und Mitglieder beschäftigt, «eine abschliessende Empfehlung haben wir aber noch nicht gefasst».  

SP: Ende Oktober soweit

Susann Helbling, Co-Präsidentin der SP Rapperswil-Jona, meldet: «Die SP- Rapperswil-Jona wird ihre Parole für den zweiten Wahlgang nach der kommenden Mitgliederversammlung, Ende Oktober bekanntgeben.»

GLP: Unklar

Und bei den Grünliberalen ist nach dem Rückzug ihres eigenen Kandidaten Boris Meier einiges unklar. Ihr Parteipräsident Michael Rüegg teilt mit: «Die GLP hat noch keinen Entscheid gefällt, ob oder wen der Kandidierenden im 2. Wahlgang für das Stadtpräsidium wir unterstützen.»

SVP: Ohne Wenn und Aber

Ohne Wenn und Aber lautet dagegen die Parole der SVP von Rapperswil-Jona. Ihr Co-Präsident Hanspeter Rathgeb schreibt: «Die SVP wird sich nicht neu finden, sondern an der Entscheidung festhalten, Barbara Dillier für eine bessere Zukunft zu empfehlen.»

Mario Aldrovandi, Linth24