Private, schweizweit anerkannte Leistungserbringer haben dem Gemeinderat Wattwil ihr Interesse bestätigt, im Modell «Integrierte Gesundheitsversorgung Toggenburg» ihr Leistungsspektrum zu erbringen.
Der Gemeinderat Wattwil hat dem für die kantonale Spitalstrategie verantwortlichen Lenkungsausschuss Absichtserklärungen von mehreren möglichen Partnern und weitere Konkretisierungen zum Modell abgegeben.
- Diese Woche hat der Verwaltungsrat der St.Galler Spitalverbunde die Halbjahresabschlüsse präsentiert.
- Kommende Woche entscheidet der Kantonsrat über die Übergangsfinanzierung für die Spitalregion Fürstenland Toggenburg SRFT.
- Und medial werden im Zusammenhang mit der Spitalstrategie immer wieder Spitalschliessungen als einzige Lösung propagiert.
Vor diesem Hintergrund ruft der Gemeinderat Wattwil in Erinnerung, dass er dem Lenkungsausschuss mit dem Modell der «Integrierten Gesundheitsversorgung Toggenburg» bereits Ende März 2019 als Alternative zum Schliessungs Szenario am Standort Wattwil einen Lösungsvorschlag für die langfristige Sicherung der Gesundheitsversorgung im Toggenburg vorgestellt hat.
Modell der Zukunft
«Die kurzfristig ausgerichtete Rettungsaktion von Verwaltungsrat und Regierung darf nicht zur Folge haben, dass unser Modell unter den Tisch fällt – umso mehr, als das Modell der Integrierten Versorgung langfristig ausgelegt ist und schweizweit als Modell der Zukunft gilt!», betont Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner.
Er weist darauf hin, dass die GDK, die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren mit der St.Galler Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann an der Spitze, darin soviel Potenzial sieht, dass sie im Mai 2019 dazu einen umfangreichen Leitfaden herausgegeben hat.
Zukunftsmodell konkretisiert
Entscheidend ist für den Gemeinderat Wattwil, dass nicht nur das Spital in die Überlegungen einbezogen wird, sondern die ganze «Integrierte Gesundheitsversorgung Toggenburg». Gemäss dem Zielbild seines Modells bilden Innere Medizin, Altersmedizin und Psychosomatik das stationäre Basisangebot.
Zusätzlich sind diverse ambulante Angebote vorgesehen. Die Leistungserbringer würden auf eigene Rechnung arbeiten und sich in die Spitalimmobilien einmieten, die in eine Stiftung überführt würden. Der Lenkungsausschuss hatte den Gemeinderat bei der Präsentation des Modells Ende März aufgefordert, bis Ende Juni Absichtserklärungen von Partnern für die Umsetzung des Modells einzureichen.
Der Gemeinderat hat die Aufforderung des Lenkungsausschusses ernst genommen und gemeinsam mit seinen beigezogenen Experten konkrete Gespräche mit unabhängigen Leistungserbringern aufgenommen. Er konnte die geforderten Absichtserklärungen fristgerecht liefern. Ende Juli hat er dem Lenkungsausschuss zudem wie verlangt weitere Konkretisierungen zum Leistungsangebot und zur Überführung der Spitalliegenschaft in die Stiftung unterbreitet.