Mit 71 Punkten aus 34 Spielen wies der FC Rapperswil-Jona in der vergangenen Saison ganz starke statistische Werte aus. In praktisch jeder anderen Meisterschaft hätte diese Bilanz für den ersten Platz – und damit für den Aufstieg – gereicht. Doch mit Etoile Carouge stand Rappi eine Mannschaft vor dem Glück.
Ein bittersüsser 2. Rang
Rückblickend sagt Trainer Davis Sesa: «Es war bitter, dass es nicht gereicht hat – aber mit Etoile Carouge hatten wir einen ganz starken Gegner». Dies sehe man jetzt nach dem Start in die Challenge League – dort stehen die Genfer nach zwei Spielen mit dem Punktemaximum auf Platz 2. Grundsätzlich zieht Sesa aber eine positive Bilanz über die vergangenen zwölf Monate: «Wir zeigten in der Meisterschaft eine starke Reaktion auf den eher enttäuschenden Start – und wir bezwangen mit Yverdon im Cup einen Super-League-Klub».
Bei der Kaderzusammenstellung hat man den Personalbestand quasi «entschlack» – 13 Abgänge stehen acht Zuzügen gegenüber. Als er vor rund zwei Jahren nach Rapperswil-Jona gekommen sei, habe das Kader 30 Spieler umfasst, nun stehe man bei rund 20. Sesa sagt dazu: «Das ist für einen Promotion-League-Klub eine vernünftige Grösse». Unter anderem hat mit Oan Djorkaeff der Mann mit dem berühmtesten Namen den Verein verlassen.
Siege gegen St. Gallen und Palermo
Auf die Vorbereitungsphase angesprochen, in der mit dem FC St. Gallen und Palermo zwei namhafte Gegner bezwungen wurden, mahnt Sesa vor übertriebenen Interpretationen: «Das waren Testspiele – Punkte gibt es hier keine zu gewinnen. Unser Potenzial haben wir angedeutet, aber wir müssen es dann umsetzen, wenn es zählt.»
Mehr Qualität in der Mannschaft
Grundsätzlich denkt Sesa aber, dass in der Mannschaft «mehr Qualität» als vergangene Saison vorhanden ist: «Wir wollen vorne mitspielen. Wohin das reicht, bleibt abzuwarten». Das Wort «Aufstieg» nimmt Sesa bewusst nicht in den Mund: «Es bringt nichts, sich zu grossen Druck aufzubürden». Man müsse «demütig bleiben, arbeiten und Vollgas geben».
Mit Blick auf die Konkurrenz sagt der frühere Nationalspieler: «Klubs wie Kriens, Baden, Biel oder Paradiso besitzen grosses Potenzial – aber auch gegen Brühl ist es nie angenehm zu spielen.»
Start gegen den FC Basel
Als erstes trifft Rappi am Samstag, 3. August (16.00 Uhr), auf dem Grünfeld auf die U21-Equipe des FC Basel. Ausgerechnet gegen die Nachwuchsteams bekundete Rapperswil-Jona vergangene Saison vergleichsweise grosse Mühe. Es ist deshalb die perfekte Gelegenheit, einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen – in Richtung Challenge League.
Video-Interview mit David Sesa
Trainer David Sesa stellte sich den Fragen von Mario Noser, Medienchef STV. Hier können Sie sich das komplette Video-Interview ansehen: