Am kürzlich abgehaltenen Stadtforum nahm das für den neuen Busfahrplan der Stadt verantwortliche Raum- und Verkehrsplanerbüro Asa Stellung. Informiert hat Asa-Chef Urs Heuberger. Er sagte, an sich habe der Fahrplanwechsel im Linthgebiet aus ÖV-Sicht einen «Quantensprung» zur Folge gehabt. Diesen habe der SBB-Doppelspurausbau zwischen Uznach und Schmerikon ermöglicht – obwohl leider gerade Schmerikon Zugsanschlüsse verliere. Dafür gewinne Rapperswil mit der halbstündigen Direktverbindung nach St. Gallen und den weiteren Neuerungen viel. Bei solchen Umstellungen gebe es neben vielen Verbesserungen leider aber immer auch Benachteiligte, so in Jona das Hummelberg-Quartier.
Eine Frage des Geldes?
Leserbriefschreiber Beat Schuler schreibt dazu: «Bevor am bestehenden Fahrplan weiter gebastelt wird, muss sich die Stadt Rapperswil-Jona die Frage stellen, ob eine bessere Bus-Erschliessung der Quartiere nicht nur wünschbar, sondern notwendig ist?
Mit dem bisherigen Glaubensbekenntnis, beim Bus sei es besser, «eine starke Achse zu haben», die zu Fuss gut erreichbar sei, «statt alle Strassen und zu befahren», werde man immer mehr Leute frustrieren und verärgern.
Sonst wird geklotzt
Was man jetzt nach dem Fahrplanwechsel den Menschen auf dem Hummelberg zumutet, ist, eben, eine Zumutung.
Die Kosten für eine gute Erschliessung der Quartiere dürfen nicht der Grund dafür sein, ihre Erschliessung zu vernachlässigen. In Rapperswil-Jona wird sonst auch nicht gekleckert – sondern geklotzt.
Beispiele: Schachen 80 Millionen Franken, Lido 75 Millionen, Stadttunnel 1‘000 Millionen, Holzwiesstrasse 4 Millionen – notabene für lediglich 600 Meter und das Salär des Stadtrats: Jährlich über 1 Million.
Massnahmen umsetzen!
Jedenfalls wird das Erreichen der Klimaziele, zu welchen sich die Stadt verpflichtet hat, ohne einschneidende (Verkehrs-)Massnahmen nicht zu erreichen sein. Die Stadt will uns den Stadttunnel mit Duzenden flankierenden Massnahmen schmackhaft machen. Also, umsetzen bitte: Den Individualverkehr vor den Toren der Stadt dosieren, den Schwerverkehr über die Ostumfahrung lenken und die Zentren und Quartiere mit einer funktionierenden Busverbindung so erschliessen, dass das Auto überflüssig wird.
Eine Illusion? In der Stadt Zürich verzichtet die Hälfte der Bevölkerung auf ein eigenes Auto.
Warum wohl?»