Die Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine vom 27. und 28. Juni bot die Gelegenheit, Wissen und Erfahrungen zum Thema Schutzwald über die Landesgrenzen hinaus auszutauschen. 62 Prozent des St.Galler Waldes sind als Schutzwald ausgeschieden. Dieser schützt Bevölkerung und Infrastrukturen vor Naturgefahren wie Steinschlägen, Rutschungen, Lawinen oder Murgängen. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Lebensraum.
Diesem Aspekt widmete sich ein Podium, bei welchem die unterschiedlichsten Anspruchsgruppen ihre Sicht, Bedürfnisse und Ansprüche an den Schutzwald darlegen. Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft tauschten sich am Podiumsgespräch über ihr Wissen, ihre Anliegen und Wünsche zur vielfältigen Rolle des Schutzwaldes aus.
Exkursionen zeigt Praxis im Wald
Die Tagung widmete sich im Rahmen von Exkursionen im Sarganserland auch dem Wissenstransfer. Dazu gehören die Wiederbewaldung in St.Margrethenberg (Pfäfers) 34 Jahre nach dem Sturm Vivian von 1990, die Dauerwaldbewirtschaftung und Steinschlagschutz am Gonzenwald oberhalb Sargans und das Thema Klimawandel und Schutzwald in Valens. Zusätzlich werden das Arven-Naturwaldreservat «Murgtal» in Quarten und der Kastanienwald in Murg und seine touristische Nutzung vorgestellt.