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Region
27.06.2024
04.06.2025 23:24 Uhr

Wohneigentum erheblich teurer

Auch im 1. Quartal 2024 erzielte weiterhin Wohneigentum in Rapperswil-Jona die höchsten Transaktionspreise im Linthgebiet. (Archivbild)
Auch im 1. Quartal 2024 erzielte weiterhin Wohneigentum in Rapperswil-Jona die höchsten Transaktionspreise im Linthgebiet. (Archivbild) Bild: Roland zh (CC BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons)
Trotz des kantonsweit höchsten Preisniveaus für Wohneigentum sind im Linthgebiet die Preise für Wohnungen und Einfamilienhäuser laut St.Galler Kantonalbank weiter stark gestiegen.

Die Region Linthgebiet steht bei Wohnungssuchenden hoch im Kurs. Dies nicht nur aufgrund ihrer Nähe zu inner- und ausserkantonalen Arbeitsplatzzentren, sondern auch wegen der Nähe zu attraktiven Naherholungsgebieten.

Anhand der auf Vermarktungsportalen geschalteten Suchabos für Wohneigentum war Anfang 2024 erneut ein erheblicher Nachfrageüberhang festzustellen. So stehen jeder inserierten Eigentumswohnung im Durchschnitt rund 9 potenzielle Nachfragende gegenüber, und noch grösser ist die ungedeckte Nachfrage bei den Einfamilienhäusern. Beide Segmente haben im 1. Quartal 24 wieder markante Preisanstiege gegenüber dem Vorjahreswert verzeichnet.

«Die Region Linthgebiet war auch im vergangenen Quartal geprägt von einem deutlichen Nachfrageüberhang. Das im Kantonsvergleich sehr hohe Preisniveau hat nochmals markant zugelegt und zeigt, wie begehrt das Linthgebiet als Wohnstandort ist.»
René Walser, Leiter Privat- und Geschäftskunden St.Galler Kantonalbank

Angebot und Baumarkt

Trotz einer verhältnismässig regen Neubautätigkeit bleibt die Angebotssituation auf den hiesigen Eigenheimmärkten angespannt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Ostschweizer Regionen entwickelt sich die Zahl der inserierten Eigentumswohnungen im Linthgebiet rückläufig und lag im 1. Quartal 2024 gemessen am Bestand nur noch bei 2.2 Prozent (Schweizer Durchschnitt: 4.7 Prozent). Leicht zugelegt hat dagegen die Auswahl an Einfamilienhäusern; allerdings bewegte sich die Angebotsziffer hier immer noch bei äusserst geringen 1.6 Prozent (Schweizer Durchschnitt: 2.6 Prozent).

Preisentwicklung: Attraktivität als Preistreiber

Obwohl im Linthgebiet die kantonsweit höchsten Preise für Wohneigentum gezahlt werden, sind die Kaufpreise zuletzt nochmals erheblich gestiegen. Eigentumswohnungen haben sich innerhalb der letzten 12 Monate um mehr als 10 Prozent verteuert. Auch bei den Einfamilienhäusern resultiert ein erneuter Wertzuwachs von 3.5 Prozent. Die preisliche Attraktivität gegenüber den teureren Gemeinden im nahen Kanton Zürich und Kanton Schwyz dürfte im Umfeld höherer Finanzierungskosten einer der Haupttreiber für das Preiswachstum gewesen sein.

Ausblick: Preise steigen weiter

In kaum einer anderen Ostschweizer Region wird das neu geschaffene Angebot an Wohnraum so gut absorbiert wie im Linthgebiet.

Aufgrund der stark eingeschränkten Verfügbarkeit von Wohneigentum ist hier auch in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit steigenden Preisen zu rechnen. Auch die nun rückläufigen Zinsen und die Aussicht auf weitere Leitzinssenkungen dürften dazu beitragen, dass wieder mehr Haushalte den Erwerb von Wohneigentum dem Mieten einer Wohnung vorziehen – zumal in dieser Region das Mietwohnungsangebot ebenfalls sehr knapp ist.

Transaktionspreise und Preisentwicklung

Transaktionspreise von Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäusern in acht Linthgebiet-Gemeinden (1. Quartal 2024). Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
Transaktionspreisindizes für Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäuser im Linthgebiet seit 2014. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank

Zahlenspiegel nach Gemeinde

Tabellarische Zusammenstellung wichtiger Immobilien-Kennzahlen aus sechs Linthgebiet-Gemeinden. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
St.Galler Kantonalbank (SGKB) / Linth24