«Irrungen und Wirrungen» beim Schloss
Stadtpräsident Martin Stöckling spürte die Stimmung im Saal instinktiv. «Ich werde jetzt nicht das Rapperswil Lied singen», sagte er, nachdem er das neue Schloss in allen Facetten gelobt hatte. Das «Wahrzeichen von Rapperswil» werde neue «inszeniert» und schlage den Bogen von den Habsburger zu den Polen. Der Slogan: «Vom Herrschaftssymbol zum Freiheitssymbol».
Erzählt wird die Geschichte des Schlosses in Zukunft aus der Sicht des Nachtwächters, des «Füürschauers». der Jahrhunderte - oder 200'000 Nächte - im Schloss verbracht habe. Wenn das Volk im Mai 2020 den 8.5 Mio Franken Anteil der Stadt gutheisst, ist die «Top-Ten Destination für Hochzeiten in der Schweiz» vom Herbst 2020 bis Sommer 2023 total geschlossen. Bei der Eröffnung werden Hof, Eingangsbereich und Treppen neu sein. Stöckling. «Wir wollen nicht historisierend sein, nicht so tun als ob. Wir zeigen nackten Sichtbeton».
Die Vergangenheit, so Stöckling, sei von «Irrungen und Wirrungen» begleitet gewesen. Zur Kritik an der mangelnden Volksbeteiligung sagte der Stadtpräsident: «Das Schloss gehört den Ortsbürgern. Das ist seit 200 Jahre so und das wollen wir auch nicht ändern. Der Schlossherr ist Matthias Mächler.»
Der Auftritt von Martin Stöckling war so überzeugend, dass es keine einzige Wortmeldung gab. Die Abstimmung war nur noch eine Formsache, eine deutliche.