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22.06.2024

Zum Arbeiten in die Schweiz pendeln

Zum Arbeiten in die Schweiz pendeln – höheres Einkommen bei geringen Lebenshaltungskosten. (Themenbild)
Zum Arbeiten in die Schweiz pendeln – höheres Einkommen bei geringen Lebenshaltungskosten. (Themenbild) Bild: Pixabay: Leopictures
Wer in Deutschland wohnt und für den Job ins Nachbarland Schweiz pendelt, kann bei zu den in Deutschland vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten wohnen und in der Schweiz deutlich mehr verdienen. Bestimmte Jobs sind dabei besonders gefragt.

Vorteile des Pendelns zwischen zwei Ländern: Das Pendeln zwischen verschiedenen Ländern (z. B. von Deutschland zur Schweiz) hat je nach Durchschnittsverdienst den grossen Vorteil, dass Arbeitnehmer zwar vergleichsweise günstig leben, der Verdienst aber in der Schweiz deutlich höher (50 bis 70% mehr) ausfällt. Je näher jemand an der Grenze zur Schweiz wohnt, desto einfacher ist es, hin und her zu pendeln – die Fahrtkosten fallen dann kaum noch ins Gewicht.

Es gibt in der Schweiz zahlreiche Berufe, in denen gut ausgebildete, deutsche Fachkräfte sofort eine Stelle finden – der Mangel ist in vielen Unternehmen sehr hoch. Etwa im Gesundheitssektor, aber auch im Dienstleistungs- und IT-Sektor werden in der Schweiz regelmässig neue Fachkräfte gesucht. Nicht nur die Verdienstmöglichkeiten sind in der Schweiz deutlich attraktiver, auch die Arbeitsbedingungen sind in vielen Berufen oftmals besser als in Deutschland. Etwa in der Pflege, wo von einem Mitarbeiter in einer Schicht weniger Patienten versorgt werden müssen.

Das richtige Jobangebot in der Schweiz finden

Der richtige Job lässt sich am einfachsten über ein Jobportal finden. Ob Jobs in der Region Basel, in Zürich oder einer anderen Stadt in der Schweiz – online gibt es die Möglichkeit, genau die Angebote herauszufiltern, die den eigenen Qualifikationen am besten entsprechen. Viele Unternehmen bieten heute einen digitalen Bewerbungsprozess an. Von der Einreichung der schriftlichen Bewerbung über erste Online-Interviews bis hin zur Einladung zum finalen Bewerbungsgespräch mit allen Verantwortlichen geht das Ganze oft sehr zügig und kostensparend über die Bühne.

Alternativ zu Jobportalen helfen Personalvermittlungsagenturen dabei, den richtigen Job für Grenzgänger zu finden (z. B. Randstad, Manpower oder Adecco). Sie unterstützen Arbeitssuchende bei der Auswahl passender Stellenangebote entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten und Qualifikationen und stehen bei der Jobsuche bis hin zur Vertragsunterzeichnung beratend zur Seite.

Voraussetzungen für deutsche Pendler

Pendler aus Deutschland benötigen zur Ausübung einer Tätigkeit in der Schweiz zunächst eine Arbeitsbewilligung, die in den meisten Fällen mit einem Arbeitsvertrag schnell erteilt wird. Dabei handelt es sich um die sogenannte Grenzgängerbewilligung (Ausweis G), die alle erhalten, die mindestens einmal pro Woche an ihren deutschen Wohnort zurückfahren. Die Gültigkeit hängt von der Dauer des Arbeitsvertrages ab. Darüber hinaus gibt es keine Vorschriften, da der Wohnort weiterhin in Deutschland liegt, eine Ummeldung ist nicht erforderlich. Das in der Schweiz verdiente Einkommen ist grundsätzlich in Deutschland steuerpflichtig. Die Schweiz berechnet allerdings pauschal 4,5 % vom Bruttolohn (Quellensteuer).

Urlaubsansprüche und Rentenansprüche

Mindestens 4 Wochen Urlaub stehen Arbeitnehmern in der Schweiz zu. Je nach Tarifvertrag können Arbeitgeber davon abweichen und mehr Urlaub ermöglichen. Während Angestellte klassische Beiträge zur Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung in Deutschland zahlen, gehen die Beiträge für die Rentenvorsorge in verschiedene Rentensysteme ein. Dazu zählen alle Beiträge, die in das Schweizer Rentensystem AHV eingezahlt werden, sodass Arbeitnehmer hier zusätzlich zu ihren Ansprüchen im deutschen Rentensystem für die Zeit in der Schweiz ebenfalls Rentenansprüche erwerben. Bei einem Vertrag mit mehr als 20 Stunden pro Woche sind zusätzlich Beiträge für eine berufliche Rentenvorsorge (Betriebsrente) möglich. Diese wird teilweise vom Arbeitgeber und teilweise vom Arbeitnehmer finanziert und dient als zusätzliche Vorsorge im Alter.

MM