Die Linth-Zeitung hat die Uzner Ortsparteien und – aus welchen Gründen auch immer – das sogenannte «Bürgerforum» – zum geplanten Kauf des Pflegezentrum Linth (PZL) durch die Gemeinde Uznach befragt.
Als Ende 2022 ein möglicher Verkauf der Liegenschaft durch den Zweckverband PZL an die TISG zur Debatte stand, haben sich alle Uzner Ortsparteien gemeinsam in einer Stellungnahme für einen Erwerb der Liegenschaft durch die Gemeinde ausgesprochen.
Starker Auftrag schränkte Verhandlungsspielraum ein
Jedem und jeder, der oder die ein Minimum an Verständnis für Verhandlungen und Taktik hat, ist klar, dass damit dem Gemeinderat Uznach ein starker Auftrag gegeben wurde – aber eben auch der Verhandlungsspielraum der Gemeinderatsdelegation massiv eingeschränkt wurde.
Wenn nun also das «Bürgerforum», die FDP und die SVP monieren, dass der vereinbarte Preis zu hoch sei, sollten sie sich erst damit auseinandersetzen, wie weit sie beigetragen haben, den Preis in die Höhe zu treiben. Besserwisserei, was andere hätten erreichen sollen, wenn man selbst nicht in den Verhandlungen dabei war, ist billig und unseriös.
Positiv: Konkretes Preisschild und «big stick» in der Hand
Vielleicht sollten die Uzner Ortsparteien auch das durchaus Positive sehen: Die Bürgerschaft hat nun ein konkretes Preisschild, zu dem sie Ja oder Nein sagen kann. Das Beste, das in Verhandlungen mit dem Zweckverband zu erreichen war. Und wenn es den Uznern zu teuer ist, lehnen wir es ab. Dann ist der Zweckverband im Zwang, eine gute Lösung für das PZL zu finden. Und hier hat die Gemeinde als Bewilligungsbehörde auch noch einen «big stick» in der Hand.