Das wichtige 1:0 vor 14'200 Zuschauern im Tourbillon erzielte Ylyas Chouaref in der 19. Minute. Numa Lavanchy lancierte den Franzosen von der Seite im Strafraum, worauf dieser dem Berner Goalie Anthony Racioppi keine Chance liess. So schön der Treffer herausgespielt war, so dilettantisch stellten sich die Gäste an. Sie agierten viel zu ballorientiert, Chouaref hätte nie und nimmer so frei zum Abschluss kommen dürfen.
YB: ineffektiver Ballbesitz
Die Reaktion von YB: ineffektiver Ballbesitz. Auch nach der Pause kam lange keine Reaktion. Zwar starteten die Berner mit einem guten Angriff in die zweite Halbzeit, das war es dann aber auch. In der 64. Minute erhöhte Dean Sorgic auf 2:0, nachdem Joel Schmid zuvor noch mit einem Kopfball aus naher Distanz an Racioppi gescheitert war. Das Tor war symptomatisch für das Spiel, setzte doch Theo Bouchlarhem entschlossen nach und ermöglichte so erst den Treffer.
Diese Entschlossenheit fehlte den Bernern über weite Strecken der Partie. So schaute nicht mehr als der Anschlusstreffer durch Silvere Ganvoula (82.) heraus. In der Nachspielzeit hatten die Gäste Pech, als erneut Ganvoula den Ball an die Latte hämmerte.
Muss Wicky gehen?
YB war in den letzten Jahren stets ein Synonym für Ruhe. Damit ist es nun wohl vorbei, nachdem die Berner schon am Sonntag das wichtige Heimspiel gegen Servette 0:1 verloren, womit der Vorsprung auf die zweitplatzierten Genfer auf vier Punkte schrumpfte. Torhüter David von Ballmoos bemängelte danach die Einstellung einiger Spieler. Die Aussprache brachte jedoch vorerst nicht den gewünschten Erfolg. Es wird immer wahrscheinlicher, dass der Vertrag mit Raphael Wicky nicht verlängert wird, wenn er überhaupt bis Saisonende im Amt bleibt.