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25.01.2024

Rosenthal in Wald ist konkurs

Das Ärztezentrum war Teil des Zentrums Rosenthal.
Das Ärztezentrum war Teil des Zentrums Rosenthal. Bild: Ärztezentrum Rosenthal
Das Ärztezentrum Rosenthal in Wald konnte nicht ausgelastet werden. Die Frauenpraxis und das Hautzentrum werden weiterbetrieben.

Im April 2021 wurde das Ärzezentrum eröffnet, knapp drei Jahre später ist Schluss.

Seit einiger Zeit hätten der Verwaltungsrat und die Aktionäre versucht, das Zentrum auf eine neue finanzielle Basis zu stellen, heisst es in der Mitteilung des Ärztezentrums. Dies sei leider nicht gelungen.

Um weiteren Schaden zu verhindern, hat der Verwaltungsrat beschlossen, den Konkurs
anzumelden.

Das Zentrum Rosenthal in Wald beherbergte Ärzte verschiedenster Fachrichtungen. Mit dem Projekt sollte die Vision umgesetzt werden, die Bevölkerung von Wald und Umgebung von jung bis alt unter einem Dach medizinisch zu versorgen.

Das Ärztezentrum ist als Aktiengesellschaft organisiert, Hauptaktionärin ist die Stiftung «Drei Tannen».

Drei Arztinnen und Ärzte sowie acht medizinische Praxisassistentinnen sind beim Ärztezentrum angestellt.

Ärzte- und Patientenmangel

Trotz grossen Anstrengungen seitens der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates fehlten Ärztinnen und Ärzte, die am ländlichen Standort im Zürcher Oberland tätig sein wollten. Dies schränke das Angebot an medizinischen Leistungen stark ein.

Ausserdem sei die Auslastung des Ärztezentrums Rosenthal in den vergangenen Jahren deutlich unter den Erwartungen geblieben. Dadurch habe sich die finanzielle Situation des Unternehmens rapide
verschlechtert.

«Im vergangenen Jahr haben die Geschäftsleitung des Ärztezentrums, das Aktionariat sowie der Verwaltungsrat intensiv an einer Sanierung der Gesellschaft gearbeitet. Dies ist trotz aller Bemühungen nicht gelungen», so das Ärztezentrum weiter. Stattdessen ist eine Überschuldung eingetreten. Darum habe der Verwaltungsrat am 22. Januar 2024 den Konkurs der Ärztezentrum Rosenthal AG angemeldet.

Frauenpraxis und Hautzentrum gibt es weiterhin

Die Frauenpraxis und das Hautzentrum werden ihre Praxen weiterbetreiben. Die übrigen Bereiche des Ärztezentrums bleiben ab Dienstag, 23. Januar 2024 geschlossen.

Leistungsauftrag nicht betroffen

Durch die Liquidation des Unternehmens verlieren elf Mitarbeitende ihre Stelle. Die Frauenpraxis und das Hautzentrum können zwei medizinischen Praxisassistentinnen eine neue Anstellung anbieten.

«Der Verwaltungsrat und die Stiftung bedauern diese Entwicklung zutiefst.» Gemeinsam mit den Mitarbeitenden suche man nach individuellen Lösungen, um Härtefälle abzufedern.

Verlust von 1 Mio. Franken

Die Stiftung erleide als Hauptaktionärin einen Verlust von rund einer Million Franken, heisst es in der Mitteilung weiter. Durch Abschreibungen könne der Schaden für die laufende Rechnung aber begrenzt werden, sodass die übrigen Geschäftsfelder vom Konkurs nicht betroffen seien.

Die Stiftung werde den Versorgungsauftrag der Gemeinde Wald ZH zur Langzeitpflege von älteren Menschen und für die Spitex-Dienstleistungen unverändert wahrnehmen können, versichert der Verwaltungsrat.

Eine Heimärztin für das Alterszentrum werde ebenfalls weiterhin verfügbar sein. Für die Gemeinde Wald ZH entstehe durch den Konkurs kein finanzieller Schaden.

Barbara Tudor, Zürioberland24