Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kanton
04.09.2020
04.09.2020 10:07 Uhr

Über 50 Schafrisse im Sarganserland, 2 in der March

Ein Wildhüter untersucht auf einer Alp im südlichen Sarganserland ein gerissenes Schaf.
Ein Wildhüter untersucht auf einer Alp im südlichen Sarganserland ein gerissenes Schaf. Bild: ZVG / Kanton St.Gallen
Am Donnerstag wurden in der March zwei Schafe gerissen. Im südlichen Sarganserland fielen in den letzten Tagen über 50 Schafe dem Wolf zum Opfer, teils in geschützten Herden und bei Tag.

In den letzten Tagen kam es erneut zu Übergriffen von Wölfen auf Schafherden im südlichen Sarganserland.

Insgesamt 29 Schafe kamen auf der Alp Gafarra im Gemeindegebiet von Mels zu Schaden. Auf der Alp Fursch sind es 19 Schafe. Obwohl die Alp Halde bei Flums geschützt ist, hat der Wolf dort bei mehreren Angriffen tagsüber drei Schafe reissen können. Neu wurde auch die Herde bei Schaffans im Schilstal betroffen, wo ebenfalls vier Schafe gerissen wurden.

In einigen Fällen hat der Wolf Schafe tagsüber gerissen, nachdem sie aus dem geschützten Nachtpferch gelassen wurden.

Total fielen diesen Sommer mindestens 55 Schafe dem Wolf zum Opfer, davon sieben Schafe in geschützten Herden. Die Resultate der genetischen Identifizierung der Individuen steht noch aus. Im Gebiet ist die Präsenz von einem Wolfspaar seit rund einem Jahr bekannt.

Das in Vorderthal vorgefundene Rissbild deutet laut Wildhut auf einen Wolf (l.) oder einen Luchs (r.). (Symbolbilder) Bild: Pixabay / MIH83, Mingo123

Erneut Schafriss in der March durch Grossraubtier

Dem zuständigen Wildhüter wurden am 3. September 2020 durch den Tierhalter im Gebiet Oberer Rempen, Vorderthal (2‘711‘194 / 1‘222‘013) zwei tote Schafe gemeldet.

Die vorgefundenen Rissspuren und die angetroffene Situation vor Ort weisen darauf hin, dass zumindest ein Schaf durch ein Grossraubtier (Wolf oder Luchs) gerissen wurde. An beiden Schafen wurden durch den Wildhüter DNA-Proben zur Analyse genommen.

Aufgrund der aktuellen Situation hat die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz um 13:31 Uhr im Auftrag der kantonalen Wildhut den Herdenschutzalarm via SMS-Mitteilung an die Landwirte und Kleintierzüchter ausgelöst. Weitere Abklärungen sind derzeit im Gang.

Linth24/Kanton St.Gallen/Umweltdepartement Kanton Schwyz