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Rapperswil-Jona
30.07.2019
30.07.2019 19:58 Uhr

RJ: Grob auf dem Hauptplatz

Diese Woche läuft für die KESB Linth nicht optimal. Zuerst eine Buchstabensuppe und jetzt ein Geist aus der Vergangenheit, der sich hinterrücks zeigt. Eine Glosse.

Der ehemalige Chef der KESB, Dr. Walter Grob, beschäftigt die Stadt nun schon eine Weile. Zuerst als umtriebiger Chef der Behörde. Zwar spedierte ihn der Stadtrat flugs aus seinem Büro, weil er im Amt nicht mehr tragbar war. Aber damit ist das Problem für den Stadtrat nicht gelöst.

Da ist zum einen der aktuelle Arbeitskonflikt zwischen dem per sofort freigestellten und öffentlich demontierten KESB-Chef und der Stadt. Dr. Walter Grob will für den beschädigten Ruf und die Entlassung entschädigt werden.

Dann ist da zweitens sein Erbe: Die KESB Linth - eine in den Image-Keller geführte Behörde. Der Rapperswiler Stadtrat hat es zwar geschafft, die heisse Kartoffel auf die zehn Gemeinden aufzuteilen. Die müssen in Zukunft nicht nur alle möglichen Prozesse bezahlen, sondern auch politisch für die Behörde geradestehen. Der Stadtrat hat das wirklich elegant gelöst, indem er den «Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Region Zürichsee Linth» gründen liess. Aber eher in die Kategorie «Anfängerfehler im Marketing» gehört der Versuch, das Kürzel KESB Linth durch den Buchstabensalat ZVKESRZL zu ersetzen und damit den Ruf zu polieren.

Das Netz, namentlich auf Facebook, hat sich köstlich amüsiert bis verärgert gezeigt.

Und jetzt? Kaum ist der erste Wirbel um ZVKESRZL vorbei, kommt die dritte Gruselgeschichte.

Wieder sind es Buchstaben und wieder passiert es in Rapperswil. Wer vom Schloss her über den Hauptplatz spaziert, zuckt eher zusammen, wenn er liest, was am Ende aufgestellt ist. Aus dem Wort BORG wird GROB.

Für die einen mag es ein schlechtes Omen sein. Für die anderen einfach ein Beleg für die Lebensweissheit, dass alles zwei Seiten hat.

Mario Aldrovandi, Linth24