Da die Fänge saisonal stark schwanken, können in den Schweizer Gaststätten nicht stets fangfrische Egli angeboten werden. In Hurden (Rössli, Adler), in Bäch (Faktorei) und in Weesen (Fischerstube) hat man Chancen heimische Flussbarsche – wie der Egli heisst – auf der Karte zu finden. Immer frische Egli gibt es im Pier 8716 in Schmerikon, allerdings aus der Zuchtanlage im Wallis.
Dass aber Frische vor Herkunft zählt, zeigt eine Blinddegustation, die wir vor Jahren durchgeführt haben mit Egli aus dem (sauberen) Zürichsee und dem (damals noch verschmutzten) Greifensee. Da wir als Sportfischer für den Tag X nicht genügend frische Egli gefangen hatten, servierten wir den vier Testessern je vier Teller: 2 x frische Zürichsee- resp. Greifensee-Egli und 2 x tiefgefrorene Fische aus den beiden Seen. Alles selbstverständlich anonym. Dann werteten wir die ausgefüllten Testblätter aus und mussten zu unserem Erstaunen feststellen, dass die Portionen aus den beiden Seen fast identische Wertungen erhielten. Ein deutlicher Unterschied trat hingegen zwischen den frischen und tiefgefrorenen Egli zutage, obwohl letztere nur wenige Wochen vakumiert im Tiefkühler gehalten worden waren.