Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Leserbrief
Rapperswil-Jona
02.09.2020
04.09.2020 22:33 Uhr

«Dieses ewige Links-Rechts-Schema»

Die Parteien spielen das Spiel links gegen rechts, obwohl die Kandidaten Christian Leutenegger (l.) und Thomas Furrer beide parteilos sind.
Die Parteien spielen das Spiel links gegen rechts, obwohl die Kandidaten Christian Leutenegger (l.) und Thomas Furrer beide parteilos sind. Bild: Linth24
Peter Baumgartner «gurkt es an», dass nun auch die Wahl für das Bauchef-Amt in Rapperswil-Jona zum altbekannten «Links-Rechts Kampf» wurde, wie er in seinem Leserbrief schreibt.

«Wir haben es wieder einmal geschafft, die Wahlen um das Baudepartement in Rapperswil auf diesen Nenner zu verdummen! Es geht bei der Frage, wer das Baudepartement führen soll, doch nicht um links oder rechts. Es geht darum, wer ernsthaft an Lösungen interessiert ist und sich entsprechend einsetzt. Die USA machen uns vor, wohin die blöde Vereinfachung auf links-rechts führt. Und wir machen es nach!

Teure Probleme anstatt Lösungen

Die vergangenen acht Jahre haben gezeigt, dass der bisherige Amtsinhaber zwar ein sympathischer Kerl ist, in der Arbeit aber mehr Probleme schafft als er löst. Diese Jahre waren ein teures Experiment. Thomas Furrer ist mit dem Anspruch angetreten, die anstehenden Verkehrsprobleme anzugehen und den Langsamverkehr zu fördern.

Wir sind dabei in acht Jahren keinen Schritt weiter gekommen, im Gegenteil. Statt konkret wichtige Verbindungswege zu verbessern, hat er sich plötzlich als grossen Stadtentwickler verstanden, der fragwürdige Verdichtungskonzepte umsetzen wollte. Wir haben keine Verbesserung der Velowege und keine pünktlicheren Busse erlebt. Die fantasievollen Projekte zur neuen Jonastrasse, zur St.Galler- und zur Rütistrasse sind uns teuer zu stehen gekommen und haben uns um Jahre zurückgeworfen.

Wenn es mal gelungen ist, im ersten Anlauf ein Projekt beim Stimmbürger durchzubringen, haperte es mit der Ausführungskontrolle. Vom Tunnelprojekt hört man seit langem nichts mehr und die alte Jonastrasse ist nach wie vor holperig und löcherig.

Links-Rechts trotz Parteilosigkeit

Das sehen offenbar alle Parteien so. Es sind sich auch alle Parteien einig, dass der Bauchef nicht allein für die Situation verantwortlich ist. Aber es ist sein Ressort. Die GLP ist die einzige, die Stimmfreigabe beschlossen hat, weil sie sich nicht auf einen Kandidaten einigen konnte. «Der Amtierende habe den Vorteil, dass er die Abläufe kennt.» Was für ein Argument! Was nützt das, wenn er es nicht auszunutzen weiss. Die anderen Parteien spielen das Spiel links gegen rechts, obwohl beide Kandidaten parteilos sind.

Bildet euer eigenes Urteil

Deshalb mein Aufruf an alle Stimmbürger: Gopferdeckel, schaut doch selbst hin und bildet euch ein eigenes Urteil, unabhängig von den alten Politparolen!»

Peter Baumgartner aus Rapperswil-Jona