Neue Strassen baut man nicht alle Tage. Auch in Rapperswil-Jona nicht. Doch im Schachen passierte es. Diesen Sommer wurde die Druckerstrasse fertiggestellt. Perfekt asphaltiert, mit Trottoir und Randstein. Eine Augenweide. Und bestimmt kein Schnäppchen.
Kaum fertig, Bagger aufgefahren
Letzte Woche sind nun aber auf der neu gebauten Strasse schon wieder die Bagger aufgefahren. Und zwar nicht nur, um mit dem Aushub für das Pflegezentrum Schachen zu beginnen, sondern um die gerade fertiggestellte Strasse aufzureissen und um Leitungen für den Pflege-Neubau anzuschliessen.
Mehrere Bürger regten sich deswegen auf und benachrichtigen Linth24. Und tatsächlich: Der Augenschein vor Ort bestätigt die Kritik. Und die fehlende Planung. Die neu asphaltiere Strasse liegt Bruchstückweise schon wieder in der Mulde.
Bauchef Leutenegger erklärt den Umstand.
Den Ärger von Anwohner und Passanten entkräftet Bauchef Christian Leutenegger wie folgt: «Weshalb haben wir jetzt nachträglich noch einen Anschluss in eine neue Strasse reingemacht? Als wir das vor einem Jahr entscheiden mussten war die Planung dafür noch nicht bis zum letzten Punkt fertiggestellt. Wir musste eine Entscheidung treffen und haben diese so getroffen, dass wir später, wenn die Strasse fertig ist, noch einmal einen Anschluss erstellen – dafür am richtigen Ort. Hätte man das im Voraus gemacht, hätte man an zwei Orten wieder einen Anschluss erstellen müssen; das hätte mehr Ärger versursacht. Das war unsere Idee. Es sieht jetzt zwar für die Bevölkerung nicht schön aus, aber nach 3 Jahren Bauzeit, in welcher sehr schweres Gerät durchfährt, wird man den Belag sowieso wieder erneuern müssen.»