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19.10.2023
18.10.2023 15:09 Uhr

Nachbesserungen am Entensee

Detailaufnahme: Spundwand nicht mehr bedeckt (l.). Nach Einbau Torf; Schnittgut als zusätzlicher Schutz liegt bereit (r.).
Detailaufnahme: Spundwand nicht mehr bedeckt (l.). Nach Einbau Torf; Schnittgut als zusätzlicher Schutz liegt bereit (r.). Bild: LinthSicht, Nr. 99/Oktober 2023
Die Aufwertung des Naturschutzgebietes Entensee zeigte im letzten Frühjahr erste Erfolge. Wegen dem trockenen Sommer waren nun jedoch Nachbesserungsarbeiten nötig.

Das Benkner-, Burger- und Kaltbrunner Riet ist ein Flachmoor, Amphibienlaichgebiet, Wasser- und Zugvogelreservat und Landschaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Das Schutzgebiet umfasst zwei voneinander getrennte Teilbereiche: den Entensee und den Möwenteich.

Das in den LinthSicht-Ausgaben September 2021 und Oktober 2022 vorgestellte Renaturierungsprojekt ist mittlerweile umgesetzt worden.

Um das Flachmoor um den Entensee wieder zu vernässen und den Wasserspiegel des Sees anzuheben, wurden die im Zug der Melioration in den Boden eingelassenen Drainagen ausser Kraft gesetzt bzw. mit Lehmriegeln verschlossen. Ebenso sorgen nun an verschiedenen Orten eingesetzte Holzspundwände dafür, dass das Wasser nicht mehr unkontrolliert abfliessen kann.

Über das neue Wehr am Entensee, den Schacht an der Flutmulde und den sogenannten Mönch (Ablaufschacht) beim neuen Amphibiengewässer können die Wasserspiegel bedarfsgerecht reguliert werden.

Die Voraussetzungen sind gegeben, dass mit der situationsgerechten Bestockung die gewünschten Veränderungen eintreten und den natürlichen Kreislauf im Riet optimal unterstützen.

Die Aufwertung zeigte in diesem Frühjahr schon erste Erfolge: Die Flutwiese wurde rege von seltenen Zugvogelarten genutzt. Grünschenkel, Rotschenkel, Kiebitze und Waldschnepfe waren nur einige der gesichteten Arten. Und sogar kreischende Lachmöwen konnte man erstmals seit vielen Jahren wieder im Riet beobachten.

Wegen der Direktbegrünung konnte die Fläche seit Mai nicht mehr geflutet werden. Dies und der extrem trockene Sommer haben dazu geführt, dass der Torf, mit dem die Spundwände eingedeckt wurden, stark ausgetrocknet ist und dadurch stärker als erwartet gesackt ist.

Insbesondere im Bereich der Spundwand bei der Brücke bis zum kleinen Turm ist dadurch das Holz der Spundwand auf einer Länge von 71 Metern nicht mehr bedeckt und sichtbar geworden (Abb. 1) Es war notwendig, das Holz wieder mit einer genügend dicken Schicht Torf einzudecken, um dieses vor Verwitterung zu schützen. Das Material konnte aus der neu gestalteten Flutmulde entnommen werden. Als Witterungsschutz wurde noch eine möglichst dicke Schicht Schnittgut aus dem Riet aufgebracht (Abb. 2).

Die Vinylspundwand war im Bereich neben dem Weg zum Aussichtsturm sichtbar. Dies spielt für die Funktionalität keine Rolle, ist aber insbesondere aus öffentlichkeitswirksamen Gründen nicht erwünscht. Bei den anderen Spundwänden sind keine Massnahmen notwendig.

Gemeinde und Burgerkorporation Uznach/LintSicht, Nr. 99/Oktober 2023