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Benken
02.10.2023
02.10.2023 18:22 Uhr

«FDP bi dä Lüüt» bei HakaGerodur

Marcel Dobler im Dialog mit Michael Menzl, CEO HakaGerodur AG, und den Gästen.
Marcel Dobler im Dialog mit Michael Menzl, CEO HakaGerodur AG, und den Gästen. Bild: zVg
Die FDP Kaltbrunn lud mit der FDP Schänis-Weesen zum schon traditionellen Anlass «FDP bi dä Lüüt». Vor den eidgenössischen Wahlen traf man sich bei der HakaGerodur AG in Benken.

Nationalrat Marcel Dobler verschaffte den Anwesenden einen Einblick in die gerade abgeschlossene letzte Session des aktuellen Parlaments. Dobler nahm dabei die Stichworte von Michael Menzl, CEO der HakaGerodur AG, auf. Dieser begrüsste zu Beginn die zahlreich erschienenen Gäste und gab einen Einblick in die Firmengeschichte. Heute betreibt das Unternehmen drei Werke, eines davon in Ostdeutschland und zwei in der Schweiz (Benken und Gossau SG) mit rund 440 Beschäftigten.

Dobler über Strom, Baubewilligungen und Krankenkassen

Natürlich sind für einen solchen Industriebetrieb eine stabile Stromversorgung sowie moderate Strompreise ein wichtiges Anliegen. Ausserdem sprach Menzl den Wunsch nach weniger Bürokratie aus, insbesondere bei Baubewilligungen. Zur Stromversorgung, so meinte Nationalrat Dobler, müsse man auf alle Alternativen zum Atomstrom setzen, die Laufzeit der AKWs bei gegebener Sicherheit verlängern, damit das Defizit, das durch die Schliessungen entsteht, kompensiert und Zeit gewonnen werden kann.

Beim Thema Baubewilligungen sieht er das Problem primär im Wachstum der Infrastruktur. Das hohe Volumen führe zu einem Fristenproblem. «Es geht aber offenbar etwas in Bern», so Dobler. Trotzdem: Sowohl beim Strommarkt als auch bei der Bewältigung des Infrastrukturwachstums und ganz allgemein werde man kaum so rasch vorwärtskommen, da der Fachkräftemangel auch hier bremse. Zudem falle demnächst die Generation der Baby-Boomer weg, was den Fachkräftemangel noch vergrössere.

Bei den steigenden Krankenkassenprämien und Gesundheitskosten glaubt Dobler, der seit vier Jahren Mitglied bei der SGK (Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit) ist, an eine Verbesserung in den kommenden Jahren. Die Lösung der FDP: mehr Wettbewerb und mehrjährige Verträge mit den Kassen, nicht mehr nur einjährige. Das führe zu weniger Wechseln, damit zu tieferem administrativem Aufwand und Kosten. Ausserdem, so Dobler, sollten die Leistungen von Spitälern und Ärzten mit einem Bonus-Malus-System abgegolten werden. Auch das könne Kosten senken.

Führung und gemütlicher Ausklang des Abends

Nach den interessanten Einblicken in die Politik, konnten sich die Besucher und Besucherinnen, unter Führung von HakaGerodur-Mitarbeitern, von der Leistungsfähigkeit dieses innovativen Unternehmens im Bereich der Extrusion von Kunststoff überzeugen. Passend zum Thema Energie am Beispiel der Produktion in der Erdwärme-Abteilung, bevor man den Abend bei Wurst und Brot gemütlich ausklingen liess.

Rapperswil-Joner und Kaltbrunner Freisinnige: (v.l.) Thierry Gasser (Nationalratskandidat Jungfreisinnige Rapperswil-Jona), Brigitte Bailer (Nationalratskandidatin FDP Rapperswil-Jona), Michael Wenk (FDP Kaltbrunn), Marcel Dobler (FDP-Nationalrat Rapperswil-Jona), Roman Zahner (FDP Kaltbrunn), Sarah Rosenast (FDP Kaltbrunn). Bild: zVg
FDP Kaltbrunn