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Eschenbach
12.09.2023

Integration auf der Überholspur – eine Erfolgsgeschichte

Die Familie steht exemplarisch für eine rasche und erfolgreiche Integration in den Schulalltag und das Berufsleben (Symbolbild).
Die Familie steht exemplarisch für eine rasche und erfolgreiche Integration in den Schulalltag und das Berufsleben (Symbolbild). Bild: px
Am Beispiel einer der Gemeinde zugeteilten achtköpfige Familie aus Somalia zeigt sich, dass mit Willen und vielseitiger Unterstützung einiges in Sachen Integration möglich ist.

Die anhaltendenden Flüchtlingsströme, welche die Schweiz aus verschiedenen Regionen der Welt erreichen, sind ein Thema, dass uns in den Medien immer wieder begegnet. Doch wie geht es nach der Ankunft weiter? Und was braucht es für eine erfolgreiche Integration?

Im März 2022 wurde der Gemeinde Eschenbach eine achtköpfige Familie zugeteilt. Die 62-jährige Grossmutter ist mit sieben Enkelkindern aus Somalia in die Schweiz geflüchtet. Die jugendlichen Geschwister (drei Mädchen und vier Jungs) waren damals zwischen 12 und 19 Jahre alt.

Die Familie machte von Anfang an einen gewissenhaften Eindruck und war sehr bemüht, sich rasch und gut einzuleben. Da sich die Grossmutter nur in der eigenen Muttersprache verständigen konnte, übernahm der älteste Sohn weitgehend die Verantwortung. Der ein Jahr jüngere Bruder unterstützte ihn dabei.

Wichtige Vorarbeit

Dabei zeigte sich, dass die jungen Erwachsenen in den wenigen Monaten, die sie vorgängig im kantonalen Integrationszentrum der TISG verbracht hatten, schon relativ gut Deutsch gelernt haben. Dies erleichterte das Ankommen in der Gemeinde enorm und war eine solide Basis für die weiterführenden Kurse.

Alltagshürden gemeinsam meistern

Die ältesten Brüder waren fortan bei allen Situationen dabei, in denen die Familie sie brauchte. So etwa als die jüngeren Geschwister eingeschult wurden, bei Elterngesprächen und für Arzttermine. Sie zeigten grosses Interesse am Alltag in der Schweiz und waren bemüht, diesen pflichtbewusst zu meistern. So benötigte die Familie bereits nach kurzer Zeit kaum noch Unterstützung von aussen.

Eintritt ins Berufsleben

Schon wenige Monate nach ihrer Ankunft starteten die drei ältesten Brüder die Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle. Mit Hilfe der regionalen Potenzialabklärungs- und Arbeitsintegrationsstelle wurden alle drei fündig. Der Älteste hat diesen Sommer die Ausbildung als Montage-Elektriker EFZ bei der Kessler und Arnold AG angefangen und seine Brüder als Textiltechnologe EFZ bei der Schoeller Textil AG und als Produktionsmechaniker EFZ bei der Baumann Federn AG.

Die jüngeren Geschwister haben sich in der Schule ebenfalls gut eingelebt und auch privat schnell Anschluss gefunden.

Rundum eine Erfolgsgeschichte

An diesem Beispiel zeigt sich, dass mit Willen und vielseitiger Unterstützung einiges möglich ist. Die Familie steht exemplarisch für eine rasche und erfolgreiche Integration in den Schulalltag und das Berufsleben.

Natürlich würde insbesondere letzteres nicht gelingen, wenn es keine Firmen gäbe, die solchen Menschen eine Chance geben. So dankt die Gemeinde allen Unternehmen, welche sich mit viel Engagement für eine erfolgreiche Integration von jungen Berufsleuten einsetzen.

Interessierte Betriebe dürfen sich gerne mit der REPAS Zürichsee-Linth oder dem Werk- und Technologiezentrum Linthgebiet in Verbindung setzen.

Eschenbach aktuell, Nr. 9/September 2023