Tauchen Sie mit den Kunstschaffenden an der Vernissage ein in die Welt lebendiger Bilder und Skulpturen und begegnen Sie Kunst und Natur, Klarheit und Farbenpracht.
Am Ort der (anderen) Art
Der Chapf Stall im Ammler Arvenbüel ist so eng verknüpft mit der Geschichte der Kunst im Bergdorf, wie der Blick vom Aussichtspunkt Chapf auf die Ebene faszinierend ist. An diesem Ort, der wortwörtlich anderen Art, hat der bekannte Maler Otto Meyer-Amden gewirkt. Eine Gedenkausstellung führte die Besucher des aussergewöhnlichen Kunstprojektes 2012 in den Chapf Stall. Seither atmetet dieser Schauplatz immer wieder Kunst und Kultur – niederschwellig naturnah, menschennah geerdet.
In der Ausstellung Hönegger-Steiner nehmen die beiden bekannten Kunstschaffenden diesen roten Faden auf. Kunstpräsentation im öffentlichen Raum muss nicht gleichgesetzt werden mit urbaner Umgebung, mit in Fussgängerzonen platzierten Kunstobjekten, an denen man oftmals achtlos vorbeihetzt. Ganz im Gegenteil. Die Ausstellung im Chapf lädt ein, bewusst den notabene inspirierenden Weg vom Arvenbüel in Richtung Aussichtspunkt Chapf zu gehen. Warum nicht 15 Minuten meditierend, wie Otto Meyer-Amden es wohl tat, sicher aber mit Vorfreude auf den Ort, der den Blick weitet und Fauna und Flora ins Zusammenspiel mit dem Wirken des Menschen bringt.
Holz und Farben im Dialog
Eine tiefe Freundschaft verbindet Yvonne Hönegger und Paul Steiner. Dies zeigt sich einmal mehr in der aktuellen Ausstellung. Steiners Holzfiguren stehen im Dialog mit Höneggers Bildern. Mensch und Landschaft, manchmal bis ins Minimum reduziert und absolute Klarheit schaffend. Manchmal neckisch und schwelgerisch in Farben und Formen inszeniert. Die Lebensfülle gleichermassen aufsaugend wie aussendend.
Zusammen mit den Betrachtenden erhält die Inszenierung eine weitere Dimension – und die Botschaft trägt sich hinaus. Die kleine Kerbe, welche die Motorsäge hinterlässt, der präzise gesetzte Pinselstrich, alles wird erst durch die Gesamtbetrachtung zum umfassenden Bild. Paul Steiner und Yvonne Hönegger lassen sich in ihrer Arbeit vom Lebenskreislauf leiten. Sujets, Ausführung und Materialwahl widerspiegeln diese Verbundenheit zur Natur und zu den Menschen. Harmonie und Kontrast kitzeln die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung und fordern auf, einen zweiten Blick zu wagen, gleichermassen nah heranzutreten und Abstand zu gewinnen, das Behäbige zu würdigen und die Leichtigkeit zu feiern.
In und rund um den Chapf Stall tritt Leben hervor, tanzt die Kunst auf dem ausgelegten Teppich der Natur. Nehmen Sie den Rhythmus auf lassen Sie sich berühren von dieser betörenden Symbiose – an der Vernissage vom 9. September (14:00 Uhr) und an den weiteren Daten Sonntag,10.09., Samstag., 16.09. und Sonntag., 17.09. (jeweils von 11:00 – 16:00 Uhr).