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15.07.2023
16.07.2023 07:09 Uhr

Zweifelhafte Ehre: Ein Kaktus für Stadtpräsident Stöckling

Bild: zVg
Der Einsatz des Zivilschutzes ZürichseeLinth auf einem Bauernhof in Eschenbach wirft hohe Wogen. Nun wird der Rapperswil-Joner Stadtpräsident von der «Schweizer Illustrierten» mit einem Kaktus «beschenkt».

Sie gehört zu den ältesten und beliebtesten Rubriken der Schweizer Medienlandschaft: Die «Rose» und der «Kaktus», die von der «Schweizer Illustrierten» jede Woche für gute und schlechte Dienste an der Gesellschaft vergeben werden.

In diesen Tagen ist beim Rapperswil-Joner Stadtpräsidenten Martin Stöckling ein Paket mit stacheligem Inhalt eingetroffen - einem ausgewachsenen Kaktus aus einer Zürcher Gärtnerei.

Vogelstrausspolitik oder Gefälligkeistdienst?

Die SI tadelte Stöckling für dessen «Vogelstrausspolitik» bei der umstrittenen Zivilschutzübung in Eschenbach, wo die öffentliche Hand einem Bauern faktisch bei Aufräumarbeiten und der Teilrenovation seines Hofes half. 

Die «Schweizer Illustrierte» schreibt dazu: «Zivilschützer sollen anpacken. Und vor Kurzem taten sie das auf einem Bauernhof in Rüeterswil SG. 45 von ihnen mussten dort offiziell das Arbeiten mit schwerem Gerät üben. Tatsächlich halfen sie dem Bauern bei diversen Umbau- und Abbrucharbeiten auf seinem Hof, spalteten Holz und misteten den Stall aus».

Besonders schlauer Bauer

Es ist zu vermuten, dass da ein besonders schlauer Bauer zugange war. Aber als Leiter des Zivilschutzes ZürichseeLinth müsste Stadtpräsident Stöckling eigentlich wissen, dass die Zivilschutz-Einsätze von öffentlichem Interesse sein sollten. Die gute Nachricht für den Stapi: Ein Kaktus braucht wenig Pflege.

 

Thomas Renggli