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Kanton
06.07.2023
06.07.2023 19:47 Uhr

Neue Wege gegen Telefonbetrüger

Im Kanton St.Gallen gilt die Bevölkerung über 60 Jahren als häufigste Zielgruppe betrügerischer Schockanrufe. (Themenbild)
Im Kanton St.Gallen gilt die Bevölkerung über 60 Jahren als häufigste Zielgruppe betrügerischer Schockanrufe. (Themenbild) Bild: Archiv
Eine besondere Präventionsmassnahme: Die Kapo St.Gallen warnt neu mit einem Brief vor Telefonbetrug. Betrüger sackten 2022 eine Million Franken und 2023 schon 440'000 Franken ein.

Haushalte im Kanton St.Gallen, in denen Bewohnerinnen und Bewohner leben, welche 60 Jahre alt oder älter sind, werden aktuell mit einem Brief über die zunehmenden Schockanrufe informiert. Die Kantonspolizei St.Gallen warnt vor möglichen Betrug-Szenarien. Denn laut der Kapo wählen die Betrüger mit Vorliebe potenzielle Opfer in dieser Altersspanne aus. 

Telefonisch geben sie sich als vermeintliche Polizisten, Mitarbeiter von Staatsanwaltschaft und Strafverfolgungsbehörden oder der Kriminalpolizei aus. Mit dieser Masche versuchen sie, Bürger um ihr Vermögen zu erleichtern.

Welche bekannten Betrugs-Maschen gibt es?

Dazu gehört beispielsweise die Geschichte, dass eine nahestehende Person einen Unfall hatte, im Gefängnis sitze und nur gegen Kaution freikomme. Auch die Lüge, man habe bei Einbrechern die Adresse des Opfers gefunden und man soll der Polizei zum eigenen Schutz Wertgegenstände oder Bargeld übergeben, taucht immer wieder auf.

Oftmals weisen die Betrüger ihre potenziellen Opfer auch an, ihre Wertgegenstände einem Kurier mitzugeben, welcher diese abholt. Die Täterschaft verlangt zudem, dass man mit niemandem über die Forderungen spricht und ohne Unterbruch am Telefon bleibt. Sie befiehlt, wie man bei Nachfragen, wie zum Beispiel der eines Bankangestellten, zu reagieren habe.

Die Broschüre der Kapo. Bild: Kapo SG

Zu beachten gilt es:

  • Die Polizei oder andere offizielle Behörden werden niemals Geld oder Wertgegenstände von Privatpersonen verlangen.
  • Habseligkeiten sind unter keinen Umständen an unbekannte Personen zu übergeben.
  • Geld oder Wertgegenstände sollten nie an vorgängig vereinbarten Orten deponieren.
  • Ein Telefon gilt es sofort zu beenden, wenn es komisch wirkt.
  • Bei Unsicherheiten via die Nummer 117 bei der Polizei absichern. Dabei soll man sich nicht weiterverbinden lass, sondern selbst eine neue Telefonverbindung zur Polizei herstellen.
sir/Kapo SG / Linth24