Nach vier, respektive zwei Jahren Ausbildung war es so weit: 27 Seilbahn-Mechatroniker und eine Seilbahn-Mechatronikerin konnten ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) in Empfang nehmen und vier Seilbahner sowie eine Seilbahnerin erhielten am Freitag, 30. Juni 2023, ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) für ihren erfolgreichen Lehrabschluss.
Überreicht wurden die Diplome von Stefan Kölliker, Regierungspräsident und Vorsteher Bildungsdepartement St.Gallen am Flumserberg. Die Gratulationen konnten die 33 neuen Berufsleute von geladenen Gästen im Colors – Restaurant und Bar entgegennehmen. Darunter befanden sich nebst ihren Familienmitgliedern auch Michael Ackermann, Bereichsleiter Bahnen & Technik und Mitglied der Geschäftsleitung der Bergbahnen Flumserberg als Gastgeber, Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS), Marc Ziegler, Leiter Ausbildungszentrum SBS sowie Roger Walser, Präsident Ostschweizer Verband der Seilbahnunternehmungen (OSVS).
Seilbahnprofis für verschiedene Regionen
Während der Lehrzeit trafen sich die 24 deutschsprachigen Lernenden aus den verschiedenen Regionen der Schweiz für den Unterricht im Ausbildungszentrum SBS in Meiringen. Die neun französischsprachigen Lernenden drückten derweil die Schulbank in der Berufsschule in Sion.
Die meisten Lehrabschlüsse feierte in diesem Jahr das Wallis mit elf Seilbahnprofis. Die Bündner Bergbahnen zählten sieben Diplomanden, die Ostschweiz deren sechs, die Zentralschweiz zelebriert fünf frisch gebackene Berufsleute, die Berner Bergbahnen weisen drei neue Seilbahn-Mechatronikerinnen und Seilbahn-Mechatroniker EFZ vor und in den Freiburger Alpen wird ein Lehrabschluss gefeiert.
Abwechslungsreiche und aufregende Lehrzeit
Den Diplomierten war die Freude über den bestandenen Lehrabschluss ins Gesicht geschrieben. Niklas Wildhaber, Seilbahnmechatroniker EFZ bei den Bergbahnen Flumserberg AG schwärmt von seinem Beruf: «Wir sind viel draussen in der Natur. Die Arbeiten sind extrem vielfältig. Es geht um Technik, Mechanik, Elektrik und ab und zu auch den Kontakt mit den Kunden. Diese Abwechslung liebe ich».
Gian Rhyner, Seilbahnmechatroniker EFZ bei Inauen Schätti SG, Schwanden GL erklärt, was für den Beruf des Seilbahnmechatroniker wichtig ist: «Man muss absolut schwindelfrei sein. Konzentrationsfähigkeit und Seriosität sind wichtige Fähigkeiten, damit die Sicherheit bei den Arbeiten immer gewährleistet ist. Vielseitigkeit und Belastbarkeit, auch körperlich, sind wichtig bei der täglichen Arbeit.»
Berno Stoffel stellt an der Diplomfeier den jungen Berufsleuten den weiteren Werdegang – die Berufsprüfung zum Seilbahnfachmann – in Aussicht: «Nach der Seilbahnlehre liegt euch die Welt zu Füssen und die Türen für Weiterbildungen stehen offen. Die Bergbahnen brauchen zukunftsgerichtete und motivierte Leute, die nach neuen Lösungen suchen. Es bestehen spannende Chancen und Karrieremöglichkeiten, denn, seien wir ehrlich: Bergbahnberufe sind wirklich die schönsten Jobs, die es gibt. Als Seilbahnprofis arbeitet ihr da, wo andere Ferien machen.»
Aussergewöhnliche Zeit
Marc Ziegler schaute derweil auf die Ausbildungszeit zurück: «Nicht nur haben alle Lernenden ihre Abschlussprüfung auf Anhieb bestanden, eigentlich sollten wir auch noch Zertifikate für Flexibilität verteilen: Vom Klassenzimmer zum Onlineunterricht, Praxisunterricht unter ausserordentlichen Bedingungen – und trotzdem habt ihr es geschafft.»
Die Lernenden, die dieses Jahr ihre Lehre abgeschlossen haben, erhielten als letzte Klassen ihre Unterrichtsdokumente in Papierform. Ab 2024 schliessen nur noch Lernende ab, welche sämtliche Unterrichtsdokumente digital erhalten haben. Seilbahnen Schweiz legt grossen Wert darauf, bei den Ausbildungen mit dem neusten Stand der Technik zu arbeiten.