Am Mittwoch um 12.30 Uhr wird Beni Diethelm im Rathaus Schwyz Auskünfte geben zum Prozess, der gegen ihn vor dem Bezirksgericht Zürich wegen sexuellen Übergriffen stattfindet. Vorgeworfen wird ihm, dass er eine Prostituierte gewürgt haben soll und dass bei ihm verbotene Pornografie gefunden wurde. (Artikel vom 24.6: Prozess gegen SVP-Kantonsrat)
In einer kurz vor Mitternacht verschickten Einladung schreibt der SVP-Kantonsrat: «In Rücksprache mit Kantonsratspräsident Roger Brändli lade ich interessierte Medienschaffende diesen Mittwoch, den 28.06. um 12.30 Uhr zu einer persönlichen Stellungnahme ein. Ich werde weder im Vorfeld noch im Nachgang, sprich bis zur eigentlichen Hauptverhandlung, weitere Auskünfte dazu erteilen. Wer Infos dazu möchte, kriegt dies aus erster Hand, zum besagten Zeitpunkt, am besagten Ort.»
Kritik an Anklageschrift und «Qualitätsmedien»
Dennoch lässt sich Diethelm in die Karten blicken, denn in der Einladung schreibt er auch: «Die Würde des Rates, die Arbeit der Fraktionen und der einzelnen Ratsmitglieder steht über die zur „Schaustellung“ meiner Person und die damit einhergehende mediale Vorverurteilung im Vorfeld der eigentlichen Hauptverhandlung.»
Und: «Die einseitig und völlig überrissen daherkommende Anklageschrift von Seiten der Staatsanwaltschaft und der Privatklägerin gilt es zu widerlegen. Auf den anfänglich veröffentlichten Bericht in der NZZ hatte ich nie die Gelegenheit, meine Sicht der Dinge zum Fall selbst darzulegen.
Danach entbrannte ein regelrechtes mediales „Brandfeuer“ der sogenannten „Qualitätsmedien“ – ohne Rücksicht auf die Unschuldsvermutung, meine persönliche und gesellschaftliche Integrität. Vernichtend dabei auch die Tatsache, dass dadurch auch mein engster Familienkreis in Mittleidenschaft gezogen wurde. Was ich so nicht weiter akzeptieren kann und werde und mir persönlich sehr nahe geht.»